Einweihung und Eröffnung der Gedenkstätte Großschweidnitz am 13./14. Mai 2023
05.04.23
Am 13. Mai 2023 wird in Anwesenheit des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer die Gedenkstätte Großschweidnitz eingeweiht. Am 14. Mai 2023 lädt die Gedenkstätte alle Interessierten zu Sonderführungen durch die neue Ausstellung der Gedenkstätte ein.
Nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit, vielen Jahren der Planung und Vorbereitung kann die Gedenkstätte Großschweidnitz eröffnet werden. Initiiert hat sie der Verein Gedenkstätte Großschweidnitz. Bereits 2016 legte er ein entsprechendes Gedenkstättenkonzept vor, dass in den Gremien der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Umsetzung empfohlen wurde. Das Löbauer Architekturbüro Augustin und das Leipziger Gestaltungsbüro Funkelbach erstellten erste Entwürfe, die eine Sanierung des alten Pathologiegebäudes und die Erweiterung um einen Neubau sowie die Einrichtung einer Dauerausstellung vorsahen. Die Umsetzung lag in der Hand der Gemeinde Großschweidnitz, die Eigentümerin des Anstaltsfriedhofes und des darauf befindlichen ehemaligen Pathologiegebäudes ist. Die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, und der Freistaat Sachsen finanzierten das Vorhaben mit über zwei Millionen Euro.
Mit der Gedenkstätte Großschweidnitz ist ein moderner Erinnerungsort entstanden. Die Gedenkstätte wird Raum für Bildungsarbeit bieten und durch ihre Dauerausstellung zur Aufklärung über die nationalsozialistischen Krankenmorde beitragen. Erstmals nach Gründung der Stiftung Sächsische Gedenkstätten wurde eine neue Einrichtung in die Trägerschaft der Stiftung aufgenommen. Sie bildet zusammen mit der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein einen fachlichen Verbund zum Thema NS-Krankenmord – eine bundesweit einzigartige Konstellation.
Allein in Großschweidnitz wurden über 5 500 Menschen durch überdosierte Medikamente, Hunger und Vernachlässigung systematisch ermordet. Sie galten in der NS-Ideologie nach als „minderwertig“ und „unnütze Esser“. Die neue Dauerausstellung erzählt ihre Geschichte, ebenso wie die Vorbedingungen und Nachwirkungen der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen in Großschweidnitz.
Allein in Großschweidnitz wurden über 5 500 Menschen durch überdosierte Medikamente, Hunger und Vernachlässigung systematisch ermordet. Sie galten in der NS-Ideologie nach als „minderwertig“ und „unnütze Esser“. Die neue Dauerausstellung erzählt ihre Geschichte, ebenso wie die Vorbedingungen und Nachwirkungen der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen in Großschweidnitz.
Termine:
13. Mai 2023, 15:30 Uhr
feierliche Einweihung der Gedenkstätte Großschweidnitz
feierliche Einweihung der Gedenkstätte Großschweidnitz
14. Mai 2023, 11:00 –17:00 Uhr
Öffnung für das Publikum mit Führung durch das Kuratorenteam
11:00/13:00/15:00 Uhr, kostenfrei und ohne Anmeldung möglich
11:00/13:00/15:00 Uhr, kostenfrei und ohne Anmeldung möglich
ab 15. Mai 2023 täglich geöffnet
Mo–Fr 10:00–16:00 Uhr, Sa/So/Feiertage 11:00–17:00 Uhr
Mo–Fr 10:00–16:00 Uhr, Sa/So/Feiertage 11:00–17:00 Uhr
Die Pressemitteilung zur Veranstaltung als PDF-Dokument (78 KB).
Kontakt:
Stiftung Sächsische Gedenkstätten |
Gedenkstätte Großschweidnitz
Friedhofsweg 1, 02708 Großschweidnitz
Sven Riesel
Geschäftsstelle
sven.riesel@stsg.de
Dr. Maria Fiebrandt
Gedenkstätte Großschweidnitz
maria.fiebrandt@stsg.de