Vortrag und Gespräch in Dresden: „Z. B. Elfriede Lohse-Wächtler. NS-Zwangssterilisation und das Erbgesundheitsgericht Dresden“
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Gedenkstätte Münchner Platz DresdenOrt:
Gedenkstätte Münchner Platz Dresden, Münchner Platz 3, 01187 Dresden, Veranstaltungsraum
„Bei der Frieda gewesen. op. 2.12.35 traurig“, notierte der Bruder von Elfriede Lohse-Wächtler. Die Künstlerin hatte sich vergeblich gegen ihre Sterilisierung im Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt gewehrt.
Grundlage dieser Zwangsmaßnahme gegen sie und Hundertausende weitere Menschen war das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ vom 14. Juli 1933. Frauen und Männer, die an einer mutmaßlichen Erbkrankheit litten, konnten nun unfruchtbar gemacht werden. In Dresden wie im gesamten Deutschen Reich wurden nun Erbgesundheitsgerichte eingerichtet. Gewöhnliche Amtsrichter entschieden über die beantragte Sterilisation.
Welche Rolle spielte das Erbgesundheitsgericht Dresden bei der Umsetzung der Maßnahme? Wie sah die justizielle Praxis aus? Inwieweit wurde die Thematik in Sachsen aufgearbeitet? Diesen und weiteren Fragen geht Dr. Boris Böhm, Leiter der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, in seinem Vortrag und einem anschließenden Gespräch nach.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein und der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden, der Eintritt ist frei.
Kontakt:
Dr. Gerald Hacke (Wissenschaftliche Dokumentation und Ausstellungsbetreuung Gedenkstätte Münchner Platz Dresden)
0351 46331952
gerald.hacke@stsg.de
Hagen Markwardt (Wissenschaftliche Dokumentation, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein)
hagen.markwardt@stsg.de
Tel. 03501 710963