Rundgang und Lesung anlässlich der studentischen Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 in Dresden
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Münchner Platz DresdenOrt:
Aussichtsturm Bismarcksäule Dresden-Räcknitz
Unterstützt von Studierenden und Hochschullehrern fanden am 10. Mai 1933 in 22 Hochschulstädten, so auch in Dresden, öffentliche Bücherverbrennungen statt.
Sie bildeten den Abschluss einer von der Deutschen Studentenschaft organisierten Kampagne „wider den undeutschen Geist“. Vorausgegangen waren eine „Säuberung“ der Dresdner Bibliotheken und eine öffentliche Hetzjagd gegen missliebige Hochschullehrer und Studenten. In Dresden wurden diese an einem zwei Meter hohen so genannten Schandpfahl vor dem Gebäude der Technischen Hochschule am Bismarckplatz (heute: Friedrich-List-Platz) angeprangert.
Die zentral gesteuerte studentische Aktion wurde entscheidend von vorangegangenen öffentlichen Bücherverbrennungen durch SA und SS angeregt. Deren erste fand am 8. März 1933 am Wettiner Platz in Dresden statt, wo das sozialdemokratische Druck- und Verlagshaus gestürmt und geplündert wurde.
Im Unterschied zu der Bücherverbrennung am Wettiner Platz, an die seit 1948 eine Gedenktafel erinnert, ist die studentische Bücherverbrennung im kollektiven Gedächtnis der Stadt nicht verankert.
Zum Abbau dieses „blinden Flecks“ möchte die Veranstaltung einen Beitrag leisten.