NS-Kulturpolitik im Protektorat Böhmen und Mähren. "Die verkaufte Braut" unterm Hakenkreuz
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Münchner Platz DresdenOrt:
Gedenkstätte Münchner Platz Dresden, Münchner Platz 3, 01187 Dresden, Veranstaltungsraum
1939 besetzte das nationalsozialistische Deutschland die Tschechische Republik und errichtete das „Protektorat Böhmen und Mähren“. Im Gegensatz zur politischen Repression verblieben der tschechischen Bevölkerung auf kulturellem Gebiet vergleichsweise große Freiräume. Die Menschen hatten weiterhin Zugang zu den nationalen Klassikern. Smetanas „Verkaufte Braut“ wurde dargeboten, literarische Werke des 19. Jahrhunderts entwickelten sich zu Bestsellern.
Volker Mohn, Historiker an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, geht der Frage nach, aus welchen Motiven heraus sich das Besatzungsregime für diese Art der Kulturpolitik entschied und ob es so etwas wie einen „kulturpolitischen Masterplan“ gab.
Volker Mohn studierte Geschichte und Literaturwissenschaften in Düsseldorf. Schwerpunkte seiner Forschung sind die tschechische und tschechoslowakische Geschichte im 20. Jahrhundert sowie die NS-Besatzungspolitik.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Tschechisch-Deutschen Kulturtage statt.