Im Widerstand gegen zwei Diktaturen. Milada Horáková (1901-1950)
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Münchner Platz DresdenOrt:
Veranstaltungsraum, Münchner Platz 3, 01187 Dresden
Bereits in der tschechoslowakischen Republik engagierte sich Milada Horáková in der Frauenbewegung.
Nach dem deutschen Einmarsch 1939 schloss sich die promovierte Juristin einer Widerstandsgruppe an. Sie betreute Angehörige politischer Häftlinge, warb neue Mitglieder und organisierte konspirative Zusammenkünfte. Vier Jahre hielt die Gestapo Milada Horáková ohne Anklage in Prag und Theresienstadt fest, ehe sie am 23. Oktober 1944 vom Volksgerichtshof im Schwurgerichtssaal des Dresdner Landgerichts am Münchner Platz zu einer achtjährigen Zuchthausstrafe verurteilt wurde.
Nach Kriegsende gehörte Milada Horáková der vorläufigen Nationalversammlung in Prag an und engagierte sich für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Nachdem die tschechischen Kommunisten 1948 an die Macht gelangt waren, ging Milada Horáková in den Untergrund und bekämpfte die sich etablierende Diktatur. Sie wurde im September 1949 verhaftet und im Mai 1950 in einem Schauprozess wegen „antisowjetischer Konspiration“ zum Tode verurteilt. Am 27. Juni 1950 wurde Milada Horáková in Prag hingerichtet.
Heute gedenken die Tschechen an ihrem Todestag der Opfer des kommunistischen Regimes.
Die Referentin, Dr. Dana Musilová, ist Dozentin am Historischen Seminar der Universität Hradec Králové (Tschechische Republik). Sie hat hauptsächlich zur Zeitgeschichte und zur Geschlechtergeschichte publiziert.
Der Eintritt ist frei.