Herr Hübner und die sibirische Nachtigall. Buchvorstellung mit Susanne Schädlich
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Münchner Platz DresdenOrt:
Gedenkstätte Münchner Platz Dresden, Münchner Platz 3, 01187 Dresden, Veranstaltungsraum
Im Juli 1948 traten Mara Jakisch (1905-2005) und Dietrich Hübner (*1927) trotz strengen Verbots über Klopfzeichen miteinander in Kontakt. Sie waren Zellennachbarn im Gefängnis der sowjetischen Besatzungsmacht am Münchner Platz. Gesehen haben sie einander aber nie, auch nicht nach ihrer Entlassung viele Jahre später.
Die Schriftstellerin Susanne Schädlich (Berlin), eine entfernte Verwandte Dietrich Hübners, nimmt dieses zufällige Zusammentreffen zum Ausgangspunkt, um die sehr unterschiedlichen Lebenswege der zur Zeit ihrer Verhaftung bekannten Operettensängerin und des über zwanzig Jahre jüngeren Liberalen zu rekonstruieren. Beide gerieten ins Räderwerk einer sich neu etablierenden Diktatur: Während die Künstlerin 1955 dem sowjetischen Gulag - hier gaben ihr Mithäftlinge den Namen "sibirische Nachtigall" - entkam, verblieb Hübner bis 1964 im Zuchthaus Brandenburg.
Das Buch "Herr Hübner und die sibirische Nachtigall" ist 2014 im Verlag Droemer Knaur erschienen.
Foto: Jürgen Bauer