Der Hitler-Stalin Pakt. Ein weißer Fleck in der deutschen Erinnerungskultur
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Münchner Platz DresdenOrt:
Veranstaltungsraum der Gedenkstätte, Münchner Platz 3, 01187 Dresden
DER HITLER-STALIN-PAKT. Ein weißer Fleck in der deutschen Erinnerungskultur
Vortrag von Prof. Heinrich Olschowsky
Am 1. September jährt sich der Überfall der Wehrmacht auf Polen zum 75. Mal. Kurze Zeit später rückte die Rote Armee von Osten her in Polen ein. Es begann die „vierte Teilung“ Polens, die Ausrottung von 17 % der polnischen Bevölkerung, die Zerstörung des Landes.
Einfallstor für diese Entwicklung war der am 23. August 1939 geschlossene sog. Hitler-Stalin-Pakt, der in einem geheimen Zusatzabkommen die Aufteilung Polens zwischen Nazi-Deutschland und der Sowjetunion vorsah, ein brutaler Bruch des Völkerrechts oder, wie Czesław Miłosz es nannte, „eine Kompromittierung der gesamten europäischen Kultur“.
Nach dem Krieg blieb Polen für viele Jahre abhängig von der Sowjetunion; der Pakt und seine Folgen durften nicht erwähnt und erinnert werden. Auch im Westen rückte der Pakt mit seiner Bedeutung für die weitere Entwicklung in den Hintergrund.
Prof. Heinrich Olschowsky, geb. 1939, Beisitzer im Kuratorium der Deutsch-Polnischen Gesellschaft, hatte von 1988 an bis zu seiner Emeritierung 2005 den Lehrstuhl für Polonistik am Institut für Slawistik der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Im Sommer 1990 war er Mitarbeiter im Außenministerium der DDR in der Regierung de Maizière.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Münchner-Platz-Komitee sowie mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Sachsen e.V. statt.