Benutzt und beobachtet. Die Stasi-Akten der Schriftstellerin Brigitte Reimann
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Veranstaltungsraum der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden, Münchner Platz 3, 01187 Dresden
Vortrag und Gespräch mit Dr. Matthias Braun (BStU, Berlin)
Brigitte Reimann war eine begabte lebenshungrige und zugleich kompromisslose Frau. Ihre Biografie spiegelt die außergewöhnliche Geschichte einer Emanzipation von herrschenden Moralvorstellungen, dogmatischen Erwartungen und einer politischen Desillusionierung einer Schriftstellerin im realen Sozialismus der 1960/70er Jahre in der DDR wider.
1957 gelang es dem MfS, die junge Frau als IM zu werben, was diese in schwere Gewissensnot trieb. Seit 1971 wurde sie dann selbst von der Stasi systematisch überwacht.
Das Stasi-Material liest sich wie ein tendenziöser Bericht über die Schaffensprobleme und Konflikte einer engagierten parteilosen Schriftstellerin mit der SED-Kulturpolitik.
Dr. Matthias Braun setzt in seinem Vortrag die literarischen, biografischen und Stasi-Quellen in Beziehung. Dabei entsteht ein facettenreiches Porträt über die Schriftstellerin Brigitte Reimann.
Eine Veranstaltung des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Außenstelle Dresden, in Kooperation mit der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden.