01.09.20
Am vergangenen Freitag besuchte Karel Fort auf der Suche nach Informationen über seinen Vater Josef Fořt (1911-1988) am Rande einer Fahrradtour entlang der Elbe in Richtung Prag die Gedenkstätte. Seit 1968 lebt er in der Schweiz, da sein Vater in der ČSSR aus politischen Gründen keine Perspektive mehr sah.
Der Ingenieur und Reserveoffizier stand im November 1943 im Schwurgerichtssaal des Dresdner Landgerichts vor dem Volksgerichtshof.
24.08.20
Am 19. August 2020 besuchten der Direktor des Regionalmuseums Kutno (Woiwodschaft Łódź), Grzegorz Skrzynecki, sein Stellvertreter dr. Piotr Stasiak und der Kustos dr. Jacek Saramonowicz die Gedenkstätte.
01.07.20
Seit vielen Jahren gedenken Dresdnerinnen und Dresdner, Überlebende und Hinterbliebene sowie Vertreter der polnischen Stadt Gostyń traditionell um den 24. Juni den am Münchner Platz hingerichteten Mitgliedern der Widerstandsorganisation „Czarny Legion“ (Schwarze Legion).
Wegen der coronabedingten Reisebeschränkungen konnten die polnischen Gäste in diesem Jahr leider nicht nach Dresden kommen.
08.06.20
Am 7. Mai 2019 erreichte die Gedenkstätte Münchner Platz Dresden eine Bitte aus Mladá Boleslav um Informationen über František Šuk. Iveta Šuvarinová war für die Erstellung eines Stammbaumes auf der Suche nach ihren Vorfahren. Sie wusste bis dahin nur, dass ihr Großvater am 6. November 1942 in Dresden hingerichtet worden war.
17.05.20
Anlässlich des 75. Jahrestages des Kriegsendes hatte die Gedenkstätte Münchner Platz Dresden vor, zum Internationalen Museumstag am 17. Mai 2020 Spezialführungen anzubieten. Aufgrund der aktuellen coronavirusbedingten Situation kann das geplante Programm nicht stattfinden. Stattdessen wird der internationale Museumstag unter dem Hashtag #MuseumEntdecken dieses Jahr digital begangen.
12.05.20
Hans-Dieter Grabe erlebt den Hunger, entdeckt die Ruinengrundstücke rund um die Bayreuther Straße in Dresden als Abenteuerspielplatz und findet bei aller Angst auch Gefallen an den Gesängen der sowjetischen Soldaten. Die Suche nach dem von der Besatzungsmacht verhafteten Vater (er wird schließlich aus dem Speziallager Buchenwald entlassen) führt die Familie auch vor die Tore der Haftanstalt am Münchner Platz und des Gefängnisses auf der Königsbrücker Straße.
07.05.20
Herbert Böhme (1879 – 1971), Superintendent der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche im Kirchenbezirk Meißen, hoffte mit den anderen Gefangenen in ihren Zellen am Münchner Platz in Dresden auf das hörbar nahende Kriegsende, um vielleicht doch noch der Hinrichtung zu entgehen.
21.04.20
Der 8. Mai 1945 steht für die Befreiung von Millionen Justizhäftlingen, von Konzentrationslager- und Arbeitsgefangenen. Er bedeutete das Ende einer totalitären Diktatur und der Kriegstraumata für die Zivilbevölkerung. Zugleich markiert das Datum auch den Zusammenbruch einer Ordnung, Übergriffe der Sieger, Mangelwirtschaft, Konfrontation mit Schuld und nicht zuletzt die Etablierung einer neuen Diktatur im östlichen Teil Deutschlands.
14.04.20
Am 13. April 1945 wurde Vojtěch Ježek auf dem Schießstand einer Kaserne in Leipzig-Gohlis erschossen. Wie die allermeisten Häftlinge des Justizgefängnisses am Münchner Platz in Dresden war er nach den Bombenangriffen auf die Stadt an der Elbe Mitte Februar 1945 aus der schwer getroffenen Anstalt mit einem Zwischenaufenthalt in Meißen nach Leipzig verbracht worden.
07.04.20
Erich Maria Remarque ist durch seinen Antikriegsroman „Im Westen nichts Neues“ zu einem der erfolgreichsten Autoren deutscher Sprache geworden und ist auch heute – 50 Jahre nach seinem Tode – weltweit berühmt. Weniger bekannt ist Remarques jüngste Schwester Elfriede, die auf gewaltsame Weise ums Leben kam: Die Damenschneidermeisterin wurde am 16. Dezember 1943 in Berlin-Plötzensee wegen angeblicher „Wehrkraftzersetzung“ durch das Fallbeil hingerichtet.