21.05.24
Als der Maurer Johann Eibeck im Januar 1960 beim Umbau des früheren Gefängnisses, das der Technischen Hochschule zur Nutzung übergeben worden ist, die Wände mit einem Stemmeisen begradigen will, traut er seinen Augen nicht: Eine Bügelflasche mit einem beschriebenen Zettel ist zwischen den Steinen verborgen.
15.02.23
Bei den ersten Angriffswellen auf Dresden am 13./14. Februar 1945 wurde das Gefängnis in Dresden-Plauen im Gegensatz zu dem auf der Mathildenstraße vergleichsweise geringfügig beschädigt. Das dortige Hafthaus wurde völlig zerstört. Etwa 30 Gefangene starben.
Erst bei den Tagesangriffen am 15. Februar wurde die Haftanstalt in der George-Bähr-Straße großflächig zerstört.
29.06.21
Gerhard Benkowitz war 31 Jahre alt, als er im April 1955 von der DDR-Geheimpolizei verhaftet wurde. Seit 1949 lieferte der stellvertretende Schulleiter und Russischlehrer aus Weimar Informationen an die aus Westdeutschland heraus agierende „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“ (KgU). Diese antikommunistische Organisation wurde von der CIA gesteuert und war bis 1952 auch für Sabotageakte im Fall einer direkten Ost-West-Konfrontation vorgesehen. 1955 bestand die Untergrundtätigkeit vor allem aus der Informationssammlung, dem Verbreiten antikommunistischer Flugblätter und dem Schreiben von Drohbriefen an SED-Funktionäre.
07.05.20
Herbert Böhme (1879 – 1971), Superintendent der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche im Kirchenbezirk Meißen, hoffte mit den anderen Gefangenen in ihren Zellen am Münchner Platz in Dresden auf das hörbar nahende Kriegsende, um vielleicht doch noch der Hinrichtung zu entgehen.
14.04.20
Am 13. April 1945 wurde Vojtěch Ježek auf dem Schießstand einer Kaserne in Leipzig-Gohlis erschossen. Wie die allermeisten Häftlinge des Justizgefängnisses am Münchner Platz in Dresden war er nach den Bombenangriffen auf die Stadt an der Elbe Mitte Februar 1945 aus der schwer getroffenen Anstalt mit einem Zwischenaufenthalt in Meißen nach Leipzig verbracht worden.