Wolfgang Howald erhält Preis „Ehrenamt in der Kultur“
02.12.24
Der Vorsitzende des Münchner-Platz-Komitees, Wolfgang Howald, ist am 22. November 2024 mit dem Förderpreis „Ehrenamt in der Kultur“ ausgezeichnet worden. Neben dem Vorsitz des Komitees, das als Förderverein die Gedenkstätte Münchner Platz Dresden unterstützt, ist er der Stiftung Sächsische Gedenkstätten durch seine Mitgliedschaft im Stiftungsbeirat verbunden.
Das Sächsische Kulturministerium vergibt den Preis „Ehrenamt in der Kultur“ an Personen, die sich durch außerordentliches ehrenamtliches Engagement im Kulturbereich besonders verdient gemacht haben. Seit dem Jahr 2022 wird die Auszeichnung neben dem Museumswesen etwa auch für Engagierte im sächsischen Gedenkstättenbereich verliehen. In diesem Jahr haben insgesamt 18 Ehrenamtliche den Preis verliehen bekommen.
Wolfgang Howald engagiert sich seit 2010 als Vorsitzender des Münchner-Platz-Komitees und war bis vor kurzem Präsident der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Sachsen besonders für die kritische Auseinandersetzung mit nationalsozialistischen Justizverbrechen und deren Aufarbeitung. So war es der Initiative und Hartnäckigkeit des Richters im Ruhestand zu verdanken, dass das Militärhistorische Museum Dresden 2017 die Ausstellung „Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht“ zeigte. Ein weiterer Schwerpunkt seines Engagements liegt im Bereich der deutsch-polnischen Beziehungen. Unter anderem setzt er sich mit polnischen und deutschen Partnern maßgeblich für einen Gedenkort zur Erinnerung an das Außenlager des KZ Groß-Rosen im heutigen Sława ein. Jüngst wurde im Sächsischen Staatsministerium für Finanzen und für Kultus die Wechselausstellung „Ausgetragen-Delivered. Die Pfadfinderpost im Warschauer Aufstand 1944“ gezeigt, die ohne Wolfgang Howald wohl nicht nach Sachsen gekommen wäre.
Der 1944 geborene Wolfgang Howald arbeitete nach seiner juristischen Ausbildung ab 1972 als Arbeitsrichter in Stuttgart. Von Oktober 1990 bis Juni 1992 war er an das Bezirks- und Kreisgericht Chemnitz abgeordnet. Danach wechselte er in den Geschäftsbereich des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz, als er zum Vorsitzenden Richter am Landesarbeitsgericht ernannt wurde. Zuletzt war er bis 2009 Vizepräsident des Landesarbeitsgerichts. Im Ruhestand verstärkte er sein ehrenamtliches Engagement.
„Hervorzuheben ist Herrn Howald große Bescheidenheit und Großzügigkeit“, sagt Dr. Birgit Sack, Leiterin der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden. „Er ist ein Mensch, der viel leistet und sich gleichzeitig selbst nicht so wichtig nimmt.“ Das Team der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden gratuliert Wolfgang Howald herzlich zu der mehr als verdienten Auszeichnung.
Kontakt
Dr. Birgit Sack (Gedenkstättenleiterin)
Tel. 0351 4633 6466
birgit.sack@stsg.de