Schülerinnen und Schüler der 88. Oberschule gestalten Gedenk- und Begräbnisanlage auf dem Dresdner Johannisfriedhof
04.07.18
Ende der 1940er Jahre ließ die Sowjetische Militäradministration ihre zivilen Staatsangehörigen auf verschiedenen Dresdner Friedhöfen in einheitlich gestalteten Grabanlagen zusammenführen. Auch auf dem Dresdner Johannisfriedhof besteht seit 1949 eine solche Anlage für die dort während des Zweiten Weltkriegs Bestatteten sowjetischen Staatsangehörigen.
Die Schülerinnen fertigten Tonziegel, auf denen die Namen der hier Bestatteten aufgebracht wurden, sowie eine Informationstafel. Dieser ist zu entnehmen, dass neben zivilen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern auch Kriegsgefangene und Hinrichtungsopfer tschechischer und niederländischer Nationalität in das Grabfeld umgebettet wurden. Eine umfassende Klärung der Identität der Todesopfer wurde seinerzeit nicht vorgenommen.
Am 28. Juni 2018 stellten die Schülerinnen und Schüler der 88. Oberschule „Am Pillnitzer Elbhang“ ihre Ergebnisse auf dem Friedhof vor. Sie sind Teil eines seit dem Schuljahr 2013/14 laufenden Friedhofsprojekts der 9. Klassen.
Unterstützt wurden die Jugendlichen vom Landesverband Sachsen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., der Leiterin des Johannisfriedhofs und der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden.
Kontakt:
Dr. Gerald Hacke (Wissenschaftliche Dokumentation und Ausstellungsbetreuung)
0351 46331952
gerald.hacke@stsg.de