Richtigstellung: Keine Guillotine in der Ausstellung am Münchner Platz Dresden
21.01.14
Nach dem Fund einer Guillotine im Depot des Bayerischen Nationalmuseums in München berichteten die Zeitungen „Welt“ am 10.1.2014 („Unter dieser Guillotine starb Sophie Scholl“, dieser Artikel wurde bereits online korrigiert) und die Münchner „Abendzeitung“ am 14.1.2014 („Grusel-Effekt oder Aufklärung?“) irrtümlich in ihren Online-Ausgaben, dass eine Guillotine das Kernstück der ständigen Ausstellung der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden sei.
Entgegen dieser Darstellungen wird darauf hingewiesen, dass in der Ausstellung "VERURTEILT. INHAFTIERT. HINGERICHTET. Politische Justiz in Dresden 1933-1945 || 1945-1957" keine Guillotine ausgestellt wird.
Es kann als sicher gelten, dass die in der NS-Zeit (und davor) verwendete Guillotine bei den Bombenangriffen auf Dresden am 13./14./15. Februar 1945 zerstört wurde. Eine 1948 neu angefertigte Guillotine wurde mutmaßlich ab 1952, als der Münchner Platz Dresden zentrale Hinrichtungsstätte der DDR-Justiz wurde, weiter verwendet. Wahrscheinlich kam diese Guillotine auch noch in den ersten Jahren in Leipzig zur Verwendung, wo seit 1960 die Hinrichtungen durchgeführt wurden. Über den weiteren Verbleib dieser Guillotine ist bislang nichts bekannt.