Bundesfinanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz zu Besuch in der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden
29.08.19
Am späten Nachmittag besuchte der Vizekanzler und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) die Gedenkstätte Münchner Platz Dresden. Begleitet wurde er von Dr. Eva-Maria Stange, Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst (SPD), und dem Landtagsabgeordneten Albrecht Pallas (SPD).
Zu Beginn begrüßte Dr. Julia Spohr, stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, die Gäste. Im Anschluss führte die Leiterin der Gedenkstätte Dr. Brigit Sack die Gruppe über das Gelände der Gedenkstätte und durch die Dauerausstellung. Dabei erläuterte sie wie am ehemaligen Landgericht Dresden die Rechtsprechung in der nationalsozialistischen Diktatur, der sowjetischen Besatzungszeit und der frühen DDR instrumentalisiert wurde. Die Justiz sollte lediglich zur Sicherung der Herrschaftsansprüche und zum Machterhalt dienen. Während des Nationalsozialismus wurden über 1 300 Menschen am Münchner Platz zum Tode verurteilt und hingerichtet. Von 1952 bis 1956 war das Gericht dann zentrale Hinrichtungsstätte der DDR-Justiz.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz zeigte sich beeindruckt davon, wie die Gedenkstätte die doppelte Verbrechensgeschichte des Ortes für die Besucher aufgearbeitet hat. Nachdem Rundgang kamen die Politiker ins Gespräch mit der stellvertretenden Geschäftsführerin, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stiftung Sächsische Gedenkstätten sowie dem Förderverein der Gedenkstätte. Dabei wurde deutlich, dass neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Verbrechen des 20. Jahrhunderts auch die Bildung- und Vermittlungsarbeit einen zentralen Stellenwert für die Zukunft einnehmen muss.
Kontakt:
Maria Bewilogua (Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tele: 0351/46331992
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