BEFREIT / BESETZT: Postkartenprojekt aus Anlass des Kriegsendes 1945 in Dresden
21.04.20
Der 8. Mai 1945 steht für die Befreiung von Millionen Justizhäftlingen, von Konzentrationslager- und Arbeitsgefangenen. Er bedeutete das Ende einer totalitären Diktatur und der Kriegstraumata für die Zivilbevölkerung. Zugleich markiert das Datum auch den Zusammenbruch einer Ordnung, Übergriffe der Sieger, Mangelwirtschaft, Konfrontation mit Schuld und nicht zuletzt die Etablierung einer neuen Diktatur im östlichen Teil Deutschlands.
Die Gedenkstätte Münchner Platz Dresden arbeitet aus diesem Anlass gemeinsam mit der Gedenkstätte Bautzner Straße und der HATiKVA – Bildungs- und Begegnungsstätte für Jüdische Geschichte und Kultur Sachsen an einem Postkartenprojekt. Anhand von zehn bekannten und weniger bekannten Orten in Dresden werden die Ambivalenzen dieses Epochenbruchs dargestellt.
Was bedeutete dieser für die von Zwangsarbeit betroffenen Menschen? Wie wandelten sich alte, wie entwickelten sich neue Orte der Repression? Welche Zeichen haben sich aus dieser Zeit erhalten und welche Geschichten erzählen sie?
Auch wenn die öffentlichen Veranstaltungen zum 8. Mai in der Landeshauptstadt abgesagt werden mussten, halten die drei Kooperationspartner am Projekt fest. Die Postkarten, die zur Erinnerung an dieses Datum und die Auseinandersetzung mit ihm einladen, sind an keinen Termin gebunden.
Kontakt:
Dr. Gerald Hacke (Wissenschaftliche Dokumentation und Ausstellungsbetreuung)
0351 46331952
gerald.hacke@stsg.de