Uhsmannsdorf
Friedhof Am Lunapark 14
Uhsmannsdorf, ein Ortsteil der Stadt Rothenburg in der Oberlausitz mit nur wenigen hundert Einwohnern, liegt fünf Kilometer westlich des Stadtkerns. Im hinteren Teil des Ortsfriedhofes fällt dem Besucher eine weithin sichtbare ungewöhnliche Plastik ins Auge. Hier befindet sich eine große Gedenkanlage, die von dem steinernen Abbild einer Fahne in leuchtendem Rot dominiert wird. In die dahinterliegende Mauer sind Platten aus poliertem Granit eingelassen, die die Namen der mehr als 300 hier ruhenden Toten tragen. Sie waren Rotarmisten der 52. Armee, die Mitte April 1945 in schweren Kämpfen gegen die deutschen Truppen gefallen sind. In der Nähe von Uhsmannsdorf verlief der zweite Verteidigungsring um die Stadt Bautzen. Dessen Überwindung forderte viele Opfer unter den sowjetischen Soldaten. Die in der Umgebung von Uhsmannsdorf Gefallenen begrub man zunächst an Ort und Stelle, bettete sie aber nach dem Ende der Kampfhandlungen auf den Ortsfriedhof um. Hier setzte man sie in zwei Sammelgräbern feierlich bei und errichtete noch im gleichen Jahr ein Denkmal für die Toten. Ihre heutige Gestalt erhielt die Anlage zu Beginn der 1980er Jahre. Links und rechts der Gedenkmauer erstrecken sich mit Koniferen bepflanzte Wiesenflächen, auf denen steinerne Soldatenhelme eindrucksvoll die beiden Sammelgräber symbolisieren. Im Mai 2017 wurde die Gedenkanlage nach einer grundlegenden Sanierung neu eingeweiht. Im Rahmen der Sanierung wurden die Namen bislang unbekannter Toter auf zusätzlichen Namentafeln verewigt.