Riesa - Gröba
Friedhof Alleestraße
Unter Linden führt ein gepflasterter Weg zu einem Torbogen, der den Eingang des Friedhofes im Riesaer Stadtteil Gröba bildet. Hier findet man inmitten der Gräbern von Einheimischen einen Grabstein, auf dem der für Deutschland ungewöhnliche Namen Klawdija Sorokina geschrieben steht. Die junge Frau, so kann man weiter lesen, wurde am 6. Januar 1925 in der Gegend der Stadt Kursk, in der ehemaligen Sowjetunion geboren. Aus ihrer russischen Heimat war sie zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt worden, wo sie am 16. Juli 1944 – noch nicht einmal 20-jährig – verstarb. Zu den näheren Umständen ihres Todes ist derzeit nichts Näheres bekannt. Man kann lediglich annehmen, dass sie den schwierigen Lebensbedingungen nicht gewachsen war, die in Deutschland vor allem für sowjetische Zwangsarbeiter herrschten. Eine Ligusterhecke trennt ihre Grabstelle von den übrigen Gräbern ab und schafft damit einen separaten Ruheort.