Riesa
Ehrenfriedhof Poppitzer Straße
Die Stadt Riesa liegt 45 km nordwestlich von Dresden und zählt etwa 35 800 Einwohner. In einer gepflegten kleinen Parkanlage hat man hier einen Ehrenfriedhof für 116 sowjetische Kriegstote angelegt. In dessen Zentrum steht ein 1949 von dem Bildhauer Naumann geschaffener Obelisk aus rotem Meißner Granit mit Gedenktafeln an jeder der vier Seiten des Sockels. Neben dem Ehrenmal reihen sich die blumengeschmückten Gräber der Toten. An einigen von ihnen erinnern Grabsteine aus poliertem rotem Granit an die namentlich bekannten Opfer, andere wurden zur letzten Ruhestatt von Menschen, deren Namen nicht überliefert sind. Viele der hier ruhenden Toten waren Rotarmisten, die bei den Kämpfen um die Stadt Riesa Ende April 1945 ums Leben kamen. Sie wurden nach Kriegsende aus ihren zunächst behelfsmäßig angelegten Gräbern im Umfeld der Stadt auf diesen Ehrenfriedhof umgebettet. Darüber hinaus fanden hier auch sowjetische Zivilisten ihre letzte Ruhe, die zu Zwangsarbeiten im Stahlwerk Riesa verpflichtet worden waren, sowie Kinder, die mit ihren Eltern in die Stadt gekommen waren. Neben den Kriegsopfern wurden in den ersten Nachkriegsjahren auch Angehörige der Sowjetarmee hier beerdigt, die nach dem Ende des Krieges in Ausübung ihres Dienstes in Riesa und Umgebung verstarben. Bis zum heutigen Tag wird die Anlage in einem ansprechenden Zustand gehalten. Die Gräber werden in jedem Jahr reich mit Blumen bepflanzt und regelmäßig gepflegt.