Reitzenhain
Gedenkstätte 5 km vor Marienberg neben Bahngleis
Reitzenhain ist ein Ortsteil der Stadt Marienberg und liegt im Erzgebirge, direkt an der deutsch-tschechischen Grenze, rund 50 km südöstlich von Chemnitz. Ein Hinweisschild an der B 174 in der Nähe des Bahnübergangs weist den Weg zu einer Gedenkstätte im Wald. Hier ruhen die sterblichen Überreste von 218 ehemaligen Häftlingen aus dem Außenlager Rehmsdorf des KZ-Buchenwald, darunter eine unbekannte Anzahl von Menschen aus der Sowjetunion. Kurz vor Kriegsende wurde das Lager evakuiert. Auf dem Bahnhof Reitzenhain beschossen alliierte Jagdbomber die Lokomotive, um den Häftlingszug an der Weiterfahrt zu hindern. Die aufkommende Panik nutzten viele der Häftlinge zur Flucht. Sie wurden jedoch unbarmherzig verfolgt und zum großen Teil umgebracht. Nach dem Ende des Krieges hat man ihre sterblichen Überreste an die Stelle der heutigen Gedenkstätte überführt und im Gedenken an die Opfer einen großen Gedenkstein mit einer Erinnerungstafel gesetzt.