Rammenau
Friedhof Johann-Gottlieb-Fichte-Straße
Rammenau (sorbisch Ramnow) ist eine Gemeinde mit rund 1 500 Einwohnern. Der Ort liegt etwa 45 km nordöstlich von Dresden und nur 4 km nordöstlich der Stadt Bischofswerda. Direkt an der Friedhofsmauer ziehen zwei Gräber mit gleich geformten schwarzen Steinkreuzen die Blicke auf sich. Hier ruhen zwei Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion, die in Deutschland Zwangsarbeit leisten mussten. Johann Zak aus Malinowka arbeitete auf dem Rittergut Rammenau und starb, Zeitzeugen zufolge, am 24. Februar 1945 an einem Lungenleiden im Alter von 50 Jahren. Martin Kunicki kam aus Siworogi, einer Gemeinde in der Ukraine, und arbeitete bei Alwin Petzold. Er starb, erst 19-jährig, am 4. August 1943 infolge eines tragischen Unfalls – er ertrank beim Baden. Beide Männer wurden fern ihrer Familien auf dem Friedhof Rammenau beerdigt, doch sie sind nicht vergessen. Ihre Gräber werden von den Rammenauern bis heute gepflegt.