Oppach
Friedhof an der Kastanienallee
Die Gemeinde Oppach liegt rund 80 km östlich von Dresden im Kreis Görlitz an den Bundesstraßen B 96 und B 98 nahe der Grenze zu Tschechien. Auf dem Ortsfriedhof befindet sich eine bescheidene, aber gepflegte Doppelgrabanlage. Hier ruhen zwei Zivilisten, die während des Krieges zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt worden. Man setzte sie in dem Oppacher Zweigbetrieb der Siemens AG ein, in dem u.a. Schalt- und Peilgeräte für U-Boote der deutschen Kriegsmarine hergestellt wurden. Marianna Gabartschik konnte den harten Lebensbedingungen nicht standhalten und starb am 30. Oktober 1944. Ihre Nationalität ist ungeklärt. Der rote Stern auf dem Grabmal lässt vermuten, dass sie aus der UdSSR kam. Geboren wurde sie jedoch in Lublin (Polen). In ein zweites Einzelgrab direkt neben ihr bettete man einen namentlich unbekannten sowjetischen Ostarbeiter. Die Gräberliste der Gemeinde sowie die Inschrift auf dem Grabstein lassen vermuten, dass es sich um einen Ukrainer gehandelt haben könnte.