Leipzig - Seehausen
Seehausener Allee
„Hier ruhen fern der Heimat“ – diese Worte sind in goldenen Lettern auf einem schwarzen Grabstein auf dem Friedhof in Leipzig-Seehausen zu lesen. Darunter finden sich vier Namen von Menschen, die aus ihrer Heimat nach Deutschland zur Zwangsarbeit verschleppt worden waren. Sie hielten den schweren Arbeits- und Lebensbedingungen nicht stand und fanden in Leipzig den Tod. Eines der Opfer, Warwara Serbin, stammte aus der ehemaligen Sowjetunion. Woran die Ostarbeiterin verstarb, ist nicht bekannt, man weiß lediglich, dass sie am 16. April 1945, also kurz vor dem Ende des Krieges, im Alter von noch nicht einmal 45 Jahren ums Leben kam. Ihr Schicksal teilt sie mit den drei polnischen Opfern, die neben ihr in Einzelgräbern beerdigt wurden. Der gemeinsame Grabstein steht am Kopfende eines symbolischen Grabes. Immergrüne Pflanzen und Sommerblumen schmücken das Grab und zeugen davon, dass diese Menschen nicht vergessen sind.