Kauschwitz
Friedhof Jößnitzer Straße
Kauschwitz, ein Ortsteil der Stadt Plauen, liegt im Syratal am nordwestlichen Stadtrand und zählt etwa 600 Einwohner. Der kleine Ort wurde im Krieg zur letzten Ruhestatt für fast 700 Menschen aus der ehemaligen UdSSR (1). Die meisten von ihnen waren aus ihrer Heimat nach Deutschland verschleppt worden. Im Lager „Holzmühle“ untergebracht, mussten sie im Plauener Industriegebiet vor allem in der Rüstungsproduktion Zwangsarbeit leisten. Im Herbst 1944 flogen amerikanische Bomber mehrere Angriffe auf die Industriestadt, die viele Menschen das Leben kosteten. Andere starben an Unterernährung, Erschöpfung und Krankheiten. Im Gedenken an diese Opfer entstand 1966 auf dem Ortsfriedhof eine Gedenkstätte. Auf fünf Ehrenmalen sind polierte Marmortafeln mit den Namen der Toten angebracht. Im Jahre 1996 erhielt die Anlage ihr heutiges Aussehen. An der Stelle des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers erinnert heute ein Gedenkstein an die Leiden der Menschen (2).