Ebersbach / Sachsen 1
Ehrenmal an der Hauptstraße Am Alten Rathaus
Ebersbach ist eine Kleinstadt mit rund 10 000 Einwohnern, knapp 100 km östlich von Dresden und 10 km südlich der Stadt Löbau an der Grenze zur Tschechischen Republik gelegen. Die Stadt ist berühmt für die eigenwillige oberlausitzer Mundart, die hier gepflegt wird, vor allem aber für die besondere historische Bauweise der Umgebindehäuser, die heute wieder in voller Schön heit erstrahlen. Ein steinerner Obelisk mit einem weithin sichtbaren roten Stern auf der Spitze an der Hauptstraße der Stadt, neben dem Alten Rathaus, ruft die Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges wieder wach. Ende April 1945 hatten sich die deutschen Truppen schrittweise aus der Lausitz zurückgezogen, so dass es beim Vormarsch der Truppen der Roten Armee in den Raum Löbau–Zittau nur noch vereinzelt zu Rückzugsgefechten kam. Doch auch dabei verloren noch viele ihr Leben. So wurden unmittelbar nach Kriegsende im Mai 1945 an dieser Stelle in Ebersbach sechs Rotarmisten in ein Sammelgrab gebettet. Die in russischer Sprache gehaltene Inschrift auf dem Obelisken lässt die Namen der sowjetischen Gefallenen nicht in Vergessenheit geraten: „Hier ruhen die Rotarmisten I. A. Schandrikow, I. S. Schepljakow, S. I. Boshanow, K. A. Kwitkowski, A. Garadaj, P. F. Kriw tschenkow, die im Kampf gegen den Faschismus den Heldentod starben. 8.Mai 1945“. Mehr Informationen über die hier Begrabenen liegen der Stadtverwaltung heute nicht mehr vor. Die Anlage wird von den Einwohnern der Stadt Ebersbach regelmäßig gepflegt.