Dresden - Neustadt 1
Garnisonfriedhof Marienallee
In der Dresdner Albertstadt, ehemals eine der größten zusammenhängenden Kasernenanlagen Deutschlands, am Rande der Dresdner Heide im Norden der Stadt, entstand bereits ab 1945 der Sowjetische Garnisonsfriedhof als Sammelfriedhof für alle Rotarmisten, die in und um Dresden gefallen waren oder die in den folgenden Jahren an ihren Verwundungen im Lazarett starben. Darüber hinaus wurden ab 1947 zahlreiche Kriegsgefangene hierher umgebettet, so auch Ewgenij Elkin, der in Radebeul bei Dresden erschossen worden war (4). In der Nachkriegszeit fanden auf diesem Friedhof Angehörige der in Dresden stationierten sowjetischen Streitkräfte und deren Familienmitglieder ihre letzte Ruhe, so dass die Anlage ständig erweitert wurde. Im September 1987 erfolgte die letz te Beisetzung auf diesem Friedhof. Die Grabstätten wurden als Einzelreihen- bzw. Gemeinschaftsgräber angelegt und mit Grabsteinen aus rotem Granit, Sandstein oder Beton versehen (2). 1947 entstand im Südteil des Ehrenfriedhofes die Anlage mit einem zentralen, 16 m hohen Obelisk von Friedrich Press, der Reliefs mit Panzersoldaten, einem jungen Mädchen und einem russischen Dorf sowie die Inschrift trägt: „Ewiger Ruhm den im Kampf für die Freiheit und Unabhängigkeit der sowjetischen Heimat gefallenen Helden 1941–1945” (1). Im Mittel teil des Friedhofs befindet sich eine Bronzeplastik von Friedrich Rogge aus dem Jahr 1957. Sie stellt einen Arbeiter mit gesenkter Fahne dar und war ein Geschenk der Stadt Dresden zum 40. Jahrestag der Oktoberrevolution. Den nördlichen Abschluss des Garnisonsfriedhofes bildet das Sammelgrab, in dem die hierher umgebetteten sowjetischen Kriegstoten, vor allem Kriegsgefangene, bestattet wurden (3). Der Sowjetische Garnisonsfriedhof kam im Jahre 1994 nach dem Abzug der Westgruppe der Streitkräfte der Russischen Föderation aus Deutschland unter die Verwaltung des Freistaates Sachsen und wird vom benachbarten Nordfriedhof betreut. Die Anlage mit mehr als 1000 Gräbern wurde in der Zeit von 1998 und 2007 umfassend saniert und steht heute unter Denkmalschutz.