Döbeln_Ost
ehem.Oberfriedhof Dresdner Straße
22 Kreuze aus Holz auf einer weiten grünen Wiese, aufwendig gearbeitet und dunkel lasiert, gemahnen still an die sowjetischen Toten – vor allem Kriegsgefangene –, die auf diesem Friedhof im östlichen Randgebiet von Döbeln ihre letzte Ruhe fanden (2). Die meisten von ihnen starben im Jahr 1942. Sie waren in Betrieben in Döbeln, Hainichen, Etzdorf und ande ren umliegenden Orten beschäftigt, so zum Beispiel in der Papierfabrik Kübler & Niethammer in Krieb stein, bei der Firma C. Wolf in Etzdorf, bei der Reichs bahn oder in der Döbelner Chemie- und in der Zuckerfabrik. Aufgrund der sehr schlechten Arbeits-und Lebensbedingungen erkrankten viele von ihnen. Die meisten der hier beerdigten Toten verstarben daher im Krankenrevier Döbeln, einige wahrscheinlich an Lungentuberkulose, wie vor ihrem Tod erfolgte Röntgenuntersuchungen vermuten lassen. Von einem Kriegsgefangenen wiederum ist bekannt, dass er bei einem Fluchtversuch erschossen wurde. Die Namen der Opfer sind zur bleibenden Erinnerung in Messingtafeln graviert (1).