Sowjetische Kriegsgefangene im Mittelpunkt des Gedenkens
29.01.13
Am 27. Januar 2013 fand im Plenarsaal des Sächsischen Landtags eine Feierstunde zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus statt.
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland erinnerte ein deutsches Parlament in diesem Rahmen explizit an die Opfergruppe der Kriegsgefangenen und die an ihr begangenen Verbrechen. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf den Opfern unter sowjetischen Kriegsgefangenen, von denen allein im Lager Zeithain/Sachsen mehr als 30000 ums Leben kamen.
Nicht nur ihnen, sondern auch einem Teil der polnischen Kriegsgefangenen sowie den so genannten italienischen Militärinternierten versagte das Oberkommando der Wehrmacht auf persönliche Anweisung Hitlers die in der Genfer Konvention verankerten Schutzrechte für Kriegsgefangene.
Während der Feierstunde ergriffen Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler, Ministerpräsident Stanislaw Tillich und ein Vertreter der Dokumentationsstelle der Stiftung Sächsische Gedenkstätten das Wort. Im Anschluss trugen Schülerinnen und Schüler des Lößnitzgymnasiums Radebeul bewegende Erinnerungstexte von Kriegsgefangenen, Tätern und Zeitzeugen vor.
Reden und Fotos der Veranstaltung sind auf der Website des Sächsischen Landtages verfügbar:
www.landtag.sachsen.de oder in der Broschüre zur Veranstaltung (pdf)