Dokumente an Bürger aus dem Gebiet Tscheljabinsk übergeben
07.04.10
Am 27. März 2010 fand in der Residenz des Gouverneurs von Tscheljabinsk die feierliche Übergabe deutscher personenbezogener Dokumente an die Hinterbliebenen ehemaliger sowjetischer Kriegsgefangener aus dem Gebiet Tscheljabinsk statt.
Von russischer Seite hatten im Präsidium Platz genommen: der Stellvertretende Gouverneur des Gebietes Tschljabinsk Walentin Burawljow, der Leiter der Verwaltung Erfassung und Archivbestände des Föderalen Sicherheitsdienstes der RF Wassili Christoforow, der Vorsitzende der Tscheljabinsker Abteilung der Allrussischen Vereinigung von Veteranen des Krieges, der Arbeit, der Streitkräfte und der Justiz Anatoli Surkow sowie die Leiterin des Zentrums für innovative historische Projekte, die Professorin der Staatlichen Universität Magnitogorsk Marina Potjomkina.
Die Anwesenheit des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in Moskau, Dr. Walter Jürgen Schmid, zeugte von der Unterstützung, die die Regierung unseres Landes dem Projekt «Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene. Forschungen zum Zweiten Weltkrieg und zur Nachkriegszeit» angedeihen lässt. Gemeinsam mit dem Vizegouverneur überreichte er den Hinterbliebenen der Kriegsgefangenen die Dokumente persönlich.
An der Feierstunde nahmen auch der kommissarische Leiter der Rechts- und Konsularabteilung der Botschaft Dr. Clemens Kohnen anwesend und die Leiterin der Abteilung Sprachmittlung der Botschaft, Kirsten Aris, übernahm das Dolmetschen der Redebeiträge während der Veranstaltung.
Von Seiten der Dokumentationsstelle berichtete Dr. Alexander Haritonow über die Arbeit an dem Projekt und gab Erläuterungen zu den aufgearbeiteten historischen Personalunterlagen, die den betroffenen Familien die langersehnte Klarheit über das Schicksal ihrer Angehörigen bringen.
Die Staatliche Universität Magnitogorsk, die die Veröffentlichung der Namenslisten vermisster Kriegsgefangener aus dem Tscheljabinsker Gebiet in der Zeitung «Jushnouralskaja panorama» initiiert und maßgeblich befördert hatte, war auch durch ihren Rektor Wladimir Semjonow vertreten. Die Zeitung hatte die Namen von 2073 Personen veröffentlicht, um deren Angehörige zu finden. Am 27. März wurden nun den ersten von Ihnen Kopien der historischen Dokumente übergeben.
Die Suche nach Angehörigen ehemaliger Kriegsgefangener ist damit noch lange nicht zu Ende. Sie wird fortgesetzt, um möglichst vielen Familien bei der Klärung des Schicksals ihrer Väter und Großväter zu helfen.