Verurteilte sowjetischer Militärtribunale (SMT)
Die Dokumentationsstelle Dresden erteilt Auskünfte zu deutschen Soldaten und Zivilisten, die ab 1941 von sowjetischen Militärstraforganen auf dem Territorium der SBZ/DDR bzw. der UdSSR verurteilt worden waren, zum Beispiel:
- Personen, die für tatsächliche oder angenommene Taten/Verbrechen im Zweiten Weltkrieg verurteilt worden;
- Politisch Verfolgte der SBZ/DDR (z. B. politische Gegner der Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED oder Mitglieder von Widerstandsorganisationen wie der „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“);
- tatsächliche oder angebliche Spione westlicher Geheimdienste
Insgesamt wurden etwa 35 000 bis 40 000 deutsche Zivilisten und bis zu ca. 34 000 deutsche Kriegsgefangene, das heißt insgesamt etwa 70 000 Deutsche von SMT verurteilt.
Im Rahmen eines >> Forschungsprojektes wurden die Namen von 2 542 deutschen Zivilisten ermittelt, die nach der Verhängung von Todesurteilen durch SMT zwischen Ende 1944 und Mai 1947 hingerichtet wurden. Ihre Namen sind in einer Datenbank verzeichnet. Insgesamt sind fast 3 500 vollstreckte Todesurteile gegen Deutsche bekannt.
Die Auskunfterteilung der Dokumentationsstelle zu den SMT-Verurteilten basiert wesentlich auf Unterlagen aus russischen Archiven.
Über die Dokumentationsstelle besteht die Möglichkeit, in Moskau eine >> Überprüfung der Verurteilung zu veranlassen bzw. dort vorliegende Ergebnisse abzurufen.
Die Namen der rehabilitierten Verurteilten können >> hier abgerufen werden. Die Übersicht enthält mehr als 13.000 Namen und wird täglich aktualisiert.
Für den Fall, dass der Name einer gesuchten Person dort nicht auftaucht, kann trotzdem ein Antrag auf Überprüfung einer möglichen Verurteilung gestellt werden.