Bautzen 3
Taucherfriedhof Löbauer Straße 3
In unmittelbarer Nähe der Gedenkstätte am Ziegelwall in Bautzen befindet sich der 1523 angelegte Taucherfriedhof. Seinen Namen erhielt er nach einer Kapelle, die der Stadtrat aus dem Taucherwald bei Uhyst hierher umgesetzt hatte. Im hinteren Teil des Friedhofs, der Abteilung 5, erhebt sich auf einer Rasenfläche ein großes Kriegerdenkmal, das von einem polnischen Kriegsgefangenen entworfen und ausgeführt wurde. Hier sind die Toten des Ersten und Zweiten Weltkrieges beerdigt. Es handelt sich um gefallene Soldaten, Kriegsgefangene und Zivilisten verschiedener Nationen. Namentlich bekannt sind unter anderen 13 sowjetische Kriegsgefangene, die in verschiedenen Arbeitskommandos in Bautzen den Tod fanden und hier beerdigt wurden. Grabplatten, die in mehreren Reihen vor dem Denkmal angeordnet waren, wurden 1960 entfernt, so dass heute nur noch eine Rasenfläche zu erkennen ist. Vermutlich ruhen auf dem Taucherfriedhof auch Rotarmisten, die bei der Schlacht um Bautzen – einer der letzten großen Panzerschlachten des Zweiten Weltkrieges, gefolgt von einem tagelangen erbitterten Häuserkampf – gefallen sind.