Bad Muskau
Ehrenfriedhof am Postplatz
Die Kleinstadt Bad Muskau hat knapp 4000 Einwohner und liegt im nordöstlichsten Zipfel Sachsens, direkt an der polnischen Grenze. Daher kam ihr in den letzten Wochen des Krieges eine große strategische Bedeutung zu. Elitetruppen der Wehrmacht hatten in der Umgebung starke Verteidigungsstellungen aufgebaut. Am 15. und 16. April 1945 leisteten sie den vorrückenden Truppen der 5. Gardearmee der 1. Ukrainischen Front unter Gardegeneraloberst Shadow erbitterten Widerstand. Erst nach zähem Ringen und unter großen Verlusten konnte die Neiße überschritten und Bad Muskau eingenommen werden. 800 der gefallenen sowjetischen Soldaten wurden in Bad Muskau beigesetzt. Ihnen zu Ehren errichtete man am Rande des Stadtparks einen Ehrenfriedhof. Durch ein großes Eingangsportal gelangt der Besucher heute zu dem schlanken Obelisken mit dem roten Stern auf der Spitze. In den Metallplatten am Sockel des Obelisken sowie auf mehreren kleineren Obelisken und Grabsteinen sind die Namen von 135 Gefallenen eingraviert. Der überwiegende Teil der hier begrabenen Opfer ist in Deutschland bis heute namentlich unbekannt.