Auerbach / Vogtland
Friedhof Hohe Straße 50
Die Stadt Auerbach im östlichen Vogtland hat über 21000 Einwohner und liegt ca. 50 km südwestlich von Chemnitz. Im Jahre 1975 wurden anlässlich des 30. Jahrestages des Sieges über den Nationalsozialismus die sterblichen Überreste von sowjetischen Zwangsarbeitern aus der benachbarten Kleinstadt Falkenstein nach Auerbach umgebettet. Ihre Urnen fanden neben den sterblichen Überresten von Rotarmisten und Zivilisten, die in Rodewisch und Plauen u.a. an Tuberkulose im Lazarett verstorben waren, in einer Gedenkanlage unweit des Stadtzentrums eine würdige Ruhestatt. Auf dem damaligen Karl-Marx-Platz, der heute Siegelohplatz heißt, befand sich bis 1994 ein Mahnmal in Form einer im stumpfen Winkel angelegten Mauer mit einem großen Sowjetstern als Mittelpunkt (1). Davor ragte, wie in einer russischen Friedhofsbeschreibung (2) zu lesen ist, ein 3,50 Meter hoher, von einer Opferschale gekrönter Obelisk in die Höhe. „Ruhm und Ehre den Helden der Sowjetarmee“ war darauf zu lesen. Das Mahnmal wurde 1994 auf Veranlas sung des damaligen Bürgermeisters von Auerbach fast vollständig entfernt. Lediglich die Mauer blieb erhal ten und wurde in die Gestaltung einer Parkanlage integriert. Diese wurde in den letzten Jahren weiter verändert. Die sterblichen Überreste der 53 an dieser Stelle beerdigten Toten wurden am 5. Mai 1995 auf den Friedhof der Stadt umgebettet. Dort stellte man einen Gedenkstein aus hellgrauem Granit mit einer Namenstafel von 18 der Toten auf (3). Die Namen der anderen namentlich bekannten Toten sind bedauerlicherweise auf keinem Grabstein zu finden. Das Sammelgrab befindet sich in einer kleinen Wiesenanlage unter einer mächtigen Fichte. Es wird von einer niedrigen Buchsbaumhecke eingefasst und von einer großen Fichte überragt. Im Jahre 2001 wurde die Grabanlage noch einmal grundlegend neu gestaltet. Man entfernte die Namenstafel und gravierte die Namen in den Gedenkstein selbst (4/5).