19.05.20
Die Dokumentationsstelle Dresden der Stiftung Sächsische Gedenkstätten veröffentlicht eine Broschüre zur Klärung des Schicksals sowjetischer Bürger während des Zweiten Weltkrieges in Sachsen. Die Publikation mit dem Titel „Ich kam hierher. Ich fand Dich. Ich habe Dich nicht vergessen.“ erscheint zweisprachig in Deutsch und Russisch. Mit ihr werden Angehörigen, historisch Interessierten und Gemeinden, in denen sich sowjetische Kriegsgräber befinden, Informationen darüber zur Verfügung gestellt, auf welchen Wegen und über welche Institutionen sich das bislang ungeklärte Schicksal von zahlreichen in Sachsen vermissten oder umgekommenen sowjetischen Staatsangehörigen klären lässt.
13.05.20
Die Dokumentationsstelle Dresden verzeichnet weiterhin ein gewaltiges Interesse an der Klärung des Verbleibs von Angehörigen der Roten Armee, die infolge des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion in deutsche Gefangenschaft gerieten oder die noch heute als vermisst gelten. Seit Jahresbeginn gingen fast 700 Anfragen ein. Zur Veranschaulichung der Bandbreite sowie der Art und Weise der Anfragen sind einige Auskunftsersuchen im Weiteren dokumentiert.
30.04.20
Der Dienstbetrieb in der Dokumentationsstelle Dresden läuft trotz der Coronavirus-bedingten Situation weitgehend normal weiter: Eine deutsch-russische Broschüre zur Klärung der Schicksale von sowjetischen Kriegsgefangenen sowie Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen während des Zweiten Weltkrieges in Sachsen befindet sich in der Endredaktion. Für eine neue interaktive Website zu Grabstätten sowjetischer Bürger in Sachsen wurden letzte Geodaten erfasst. Und täglich erreichen die Dokumentationsstelle Anträge auf Auskunft zu sowjetischen Kriegsgefangenen, KZ-Häftlingen, Gefangenen der sowjetischen Speziallager oder Verurteilten sowjetischer Militärtribunale (SMT).
29.04.20
Auf dem Gebiet des heutigen Freistaates Sachsen befinden sich etwa 250 Grabstätten, in denen Menschen aus der Sowjetunion während des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit in Einzel- oder auch Massengräbern ihre letzte Ruhestätte fanden. Sie waren als Angehörige der Roten Armee bei der Eroberung Deutschlands gefallen, als Kriegsgefangene im deutschen Gewahrsam ums Leben gekommen oder als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt worden. 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges gibt die digitale Karte der Dokumentationsstelle Dresden einen Überblick über die regionale Verteilung dieser Kriegsgräberstätten und verbessert den Zugriff auf die zu ihnen vorhandenen Informationen.
30.03.20
Die Dokumentationsstelle Dresden hat aus Anlass des 75. Jahrestages des Kriegsendes auf der russischsprachigen Version der Website mit der Veröffentlichung von Biografien sowjetischer Staatsangehöriger begonnen, die während des Zweiten Weltkrieges als Kriegsgefangene oder Zwangsarbeiter nach Sachsen verschleppt wurden. Sie standen am unteren Ende der Hierarchie in der Behandlung der Bevölkerung der besetzten Staaten und Kriegsgegner, denn gemäß der nationalsozialistischen Ideologie galten sie als rassisch minderwertig.
26.02.20
Allein im Januar und Februar 2020 gingen etwa 200 Anfragen, vor allem aus Russland, Weißrussland und der Ukraine ein, während im gesamten Jahr 2019 etwa 300 Anfragen gezählt worden waren. Hintergrund des Anstiegs ist der 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges, der in der Öffentlichkeit der erwähnten Länder als „Tag des Sieges“ große Aufmerksamkeit erfährt. Viele Angehörige werden dadurch zur Suche nach ihren Vorfahren angespornt, die während des „Großen Vaterländischen Krieges“ (1941–1945) kämpften oder in deutsche Gefangenschaft gerieten bzw. seitdem als vermisst gelten.
30.01.20
Die Dokumentationsstelle Dresden der Stiftung Sächsische Gedenkstätten arbeitet anlässlich des 75. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges an einer Broschüre zu sowjetischen Opfern des Nationalsozialismus in Sachsen. Dazu zählen insbesondere Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge. Seit Anfang des Jahres 2020 ist ein sprunghafter Anstieg von Anfragen aus Russland und den anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion zu dieser Verfolgtengruppe festzustellen.
29.12.19
Angehörige des am 20. Juni 1951 in Moskau erschossenen Buchhändlers Heinrich Brückner haben der Dokumentationsstelle Dresden zahlreiche Dokumente zur dauerhaften Aufbewahrung überlassen. Sie belegen die jahrelangen Nachforschungen der Ehefrau auf der Suche nach ihrem verschollenen Ehemann.
11.09.19
Die Dokumentationsstelle Dresden hat einen russischsprachigen Flyer mit Informationen zu ihren Aufgaben, Arbeitsschwerpunkten und Angeboten herausgegeben. Er richtet sich an die erinnerungskulturell interessierte russischsprachige Öffentlichkeit, insbesondere an Aufarbeitungsinitiativen, Archive und historische Forschungseinrichtungen in der Russischen Föderation. Darüber hinaus sollen mit ihm in Deutschland aktive Vereine und Institutionen für den deutsch-russischen Austausch und für die gegenseitige Verständigung auf die Dokumentationsstelle Dresden aufmerksam gemacht werden.
23.05.19
Urteile sowjetischer Militärgerichte nach dem Zweiten Weltkrieg waren Gegenstand eines am 22. Mai 2019 von der Dokumentationsstelle Dresden und der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden gemeinsam mit der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden veranstalteten fachöffentlichen Workshops.