Relaunch von verurteiltundvergessen.de – Onlineportal der Dokumentationsstelle Dresden in modernem Design und mit neuen Features
28.02.24
Der vor einem Jahr ins Netz gestellte virtuelle biografische Geschichtsatlas dokumentiert Lebensläufe von Menschen, die zwischen 1945 und 1955 zu Unrecht von sowjetischen Militärtribunalen (SMT) verurteilt wurden. Ausgehend von der letzten Wohnanschrift der Verfolgten vor ihrer Verhaftung gibt das Portal Anstöße zur Erkundung der Vergangenheit des eigenen Geburts-, Wohn- oder Aufenthaltsortes. Neben dem ansprechenden Design werten weitere Funktionen die Website zusätzlich auf.
Das ist neu:
Mehr Biografien: Nachdem die Seite mit Verfolgten aus Sachsen gestartet war, enthält sie nun fast 300 Verweise auf Verfolgte aus ganz Deutschland. Etwa die Hälfte von ihnen wird in Kurzbiografien vorgestellt.
Optimiert für Mobilgeräte: Das Portal ist nunmehr auch über die Webbrowser von Smartphones und Tablets zugänglich.
„Menschen in deiner Nähe“: Per Standorterkennung kann man sich die Verweise auf „verschwundene Nachbarn“, d. h. auf Menschen, die in der unmittelbaren Umgebung lebten, anzeigen lassen.
Zeitleiste und Lebensweg: Die Verfolgungsgeschichte von der Verhaftung am letzten Wohnort bis zur Entlassung wird anhand einer Zeitleiste und auf einer Karte visualisiert.
Verbesserte Suchmöglichkeiten: Die Menge der Porträtierten lässt sich neben Gericht, Gerichtsort, Strafnorm und Strafmaß nunmehr auch nach Geschlecht, Geburtsjahr und Verurteilungsjahr filtern. Daneben gibt es eine Volltextsuche.
Einbindung von Multimedia-Inhalten und weiteren Online-Ressourcen: Neben Dokumenten, Publikationen und Archivquellen enthalten die biografischen Einzeldarstellungen Links zu weiteren Online-Ressourcen, wie etwa den Zeitzeugenangeboten der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur oder dem Online-Portal der Lagergemeinschaft Workuta/GULag Sowjetunion.
Begriffe und Abkürzungen – sind nun mit dem Glossar verknüpft und werden beim Darüberfahren mit der Maus automatisiert angezeigt.
Erleichtertes Mitmachen und Teilen: Nutzerinnen und Nutzer werden gebeten, die Weiterentwicklung der Seite durch die Übersendung von Fotografien oder Dokumenten zu unterstützen. Biografische Inhalte können leichter über Social Media und E-Mail geteilt werden.
Die Weiterentwicklung des Portals wurde durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und durch den Freistaat Sachsen (Landesprogramm "Sehnsucht nach Freiheit") finanziell unterstützt. Die technische Umsetzung lag in den Händen von Neue Rituale (Berlin) und MAE-Systems (Dresden).
Am 1. März 2024 präsentiert der Leiter der Dokumentationsstelle Dresden, Dr. Bert Pampel, das Projekt auf der Geschichtsmesse der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Suhl.
Verschaffen Sie sich hier selbst einen eigenen Eindruck von den Neuerungen: https://verurteiltundvergessen.de
Kontakt
Dr. Bert Pampel, Leiter der Dokumentationsstelle Dresden | Stiftung Sächsische Gedenkstätten
Tel. 0351 4695548
bert.pampel@stsg.de
www.dokst.de