Gericht, Gefängnis, Hinrichtungs- und Gedenkstätte: Am Münchner Platz in Dresden
eröffnet Dienstag die erste Dauerschau über die Geschichte des Ortes von 1933 bis 1996.
Sächsische Zeitung vom 7. Dezember 2012
von Oliver Reinhard
Sie sind fast 75 Jahre alt, die letzten Worte von Otto Kastner. „Ich halte Euch in meinen Armen und küsse Euch, meine wundervollen Lieben, meine Lexi und mein Sohn.“ Der ehemalige Dresdner Schularzt war Jude und deshalb 1933 von den Nationalsozialisten aus dem Amt gejagt worden. Nun, im Februar 1938, saß Kastner wegen angeblicher „Rassenschande“ im Zellentrakt der Haft-, Gerichts- und Hinrichtungsstätte am Münchner Platz. (weiter)