Hunger – Kälte – Isolation
Erscheinungsjahr:
2009Kategorie: Heftreihe „Lebenszeugnisse – Leidenswege“
Band/Heftnr.:
04ISBN:
978-3-9805527-3-8Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges errichtete die sowjetische Besatzungsmacht in der Landesstrafanstalt Bautzen ein so genanntes Speziallager. Einerseits diente es der Internierung von Mitgliedern und Funktionären der NSDAP sowie weiteren Personen, die das nationalsozialistische Regime getragen oder unterstützt hatten. Tausende wurden ohne gerichtliche Prüfung individueller Schuld über Jahre hinweg eingesperrt. Ab 1946 inhaftierte die sowjetische Geheimpolizei im „Gelben Elend“ dann vor allem Menschen, die sich dem Aufbau einer kommunistischen Diktatur in der sowjetischen Besatzungszone widersetzten. Sie waren von sowjetischen Militärtribunalen (SMT) in Verfahren, die elementaren Rechtsgrundsätzen widersprachen, abgeurteilt worden.
In dem Heft berichten vier Zeitzeugen von ihrem Haftschicksal in Bautzen. Ein Aufsatz beschreibt die Geschichte des Speziallagers zwischen 1945 und 1950 auf Grundlage der Akten der sowjetischen Lagerverwaltung. Ein weiterer Beitrag ist dem Schicksal der SMT-Verurteilten nach der offiziellen Übergabe des Lagers an die DDR-Behörden nach 1950 gewidmet.
Bearbeitet und eingeleitet von Cornelia Liebold und Bert Pampel.
Erstauflage 1997, 5. korrigierte und ergänzte Auflage