„Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen“ – Kammerkonzert und Lesung zum Volkstrauertrag in der Gedenkstätte Bautzen
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Bautzen, Anderer VeranstalterOrt:
Gedenkstätte Bautzen, Weigangstraße 8a, 02625 Bautzen
Am 19. April 1945 schworen sich die Befreiten des KZ Buchenwald in einer bewegenden Ansprache den „Nazismus mit seinen Wurzeln“ zu vernichten. Doch schon bald nach dem Untergang des NS-Regimes lebte in Deutschland rechtsextremes Gedankengut wieder auf. Seit 1945 fielen immer wieder Menschen rechtsextremer und rassistischer Gewalt zum Opfer. Seit ihrer Gründung sind in der Bundesrepublik Deutschland Rechtsextremismus, rechtsextreme Übergriffe, Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Terror immer wieder Realität. Die Geschichte der extremen Rechten ist bis heute Teil der deutschen Demokratiegeschichte.
Mit einem knapp eineinhalbstündigen Abend aus Lesung und Kammermusik möchten Roman Knižka und das Ensemble Opus 45 dazu anregen, sich mit dieser Problematik auseinanderzusetzen. Anliegen des Programms ist es außerdem, der Opfer rechtsextremer Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland zu gedenken.
Schlaglichtartig beleuchtet das Programm einschneidende Ereignisse in der Entwicklung der extremen Rechten seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Zu Gehör kommen Reportagen, Stimmen von Opfern rechter Gewalt sowie das Zeugnis einer Neonazi-Aussteigerin.
Den musikalischen Kommentar, stellenweise auch Kontrapunkt zur Lesung, bilden Werke der Bläserquintettliteratur von Paul Hindemith, Pavel Haas und György Ligeti – drei Komponisten, die zu Opfern von Holocaust und nationalsozialistischer Diktatur wurden.
Rezitation: Roman Knižka
Musik von Paul Hindemith, Pavel Haas und György Ligeti gespielt vom Bläserquintett Ensemble OPUS 45
Flöte: Franziska Ritter
Oboe: Elke Uta Frenzel
Klarinette: Sophie Seemann
Horn: Benjamin Comparot
Fagott: Florian Liebhäuser
Das Konzert dauert 85 Minuten ohne Pause.
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.
Eine Kooperationsveranstaltung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung mit der Stiftung Sächsische Gedenkstätten | Gedenkstätte Bautzen.
Kontakt:
Sven Riesel (Öffentlichkeitsarbeit Gedenkstätte Bautzen)
Tel. 03591 530362
sven.riesel@stsg.de