Gästebuch
Besuch der Gedenkstätte am 02.02.2011 Ramona Simon
Vom 01.02. bis 02.02.2011 habe ich mich dienstlich in Bautzen aufgehalten. Es war für mich der erste Besuch in Bautzen. In der Toristinformation habe ich aus Prospekten erfahren, dass aus dem ehemaligen Stasigefängnis eine Gedenkstätte geworden ist. Für mich stand sofort fest, dass ich es unbeding schaffen muss, diese Gedenkstätte zu besichtigen - dieses habe ich auch zeitlich hinbekommen. Ich kann mit Worten gar nicht ausdrücken, wie schockiert, tief betroffen, entsetzt und sprachlos ich war - es immer noch bin, als ich das Innere der Gedenkstätte sehen konnte. Es gab Momente wo ich dachte, ich muss hier sofort wieder raus, ich bekomme keine Luft mehr. Nach einer Stunde musste ich auch wirklich raus, all diese Informationen, Eindrücke waren so schwer für mich auszuhalten. Meine Gedanken gehen immer wieder zu diesem Ort, zu den zu Unrecht inhaftierten, zurück. Ich wünsche allen ehemals Inhaftierten, dass sie all diese schrecklichen Erfahrungen verarbeiten konnten und immer noch können. Allen, die dieses Martyrium aushalten und über sich ergehnen lassen mussten, wünsche ich von Herzen alles erdenklich Gute! Ramona Simon
Inhaftierung meines Vaters Bernd Siems
Da mein Vater verstorben ist würde ich mehr über die Zeit seiner Inhaftierung in Bautzen erfahren
Anmerkung der Redaktion
Sehr geehrter Herr Siems,
wir helfen Ihnen gern. Doch da es in Bautzen zwei Gefängnisse gab und für NS, SBZ und DDR unterschiedliche Akten zu sichten sind, wäre es hilfreich, das Geburtsdatum und wenn möglich die Haftzeit Ihres Vaters oder auch den Haftort Bautzen I oder Bautzen II zu wissen. Bitte schicken Sie uns eine Mail unter susanne.hattig@stsg.smwk.sachsen.de oder rufen uns unter 03591-530363 an. Wir freuen uns auf Ihre Antwort. Ihr Gedenkstättenteam
Zusatzversorgungssystem der DDR
Intelligenzrente BSG - Urteil zu den Intelligenzrenten,Aktenz. B 5 RS 2/09 R 6/09 R da die Intelligenzrente zu 90% an ehemaligen Parteimitglieder ausbezahlt wird einen Betr. von 100 bis 200 Euro ist dies wieder eine beleidigung der Stasiopfer. Als Staatsfeinden durften wir nicht Studieren, und delegiert wurden wir natürlich auch nicht.
Zusammenhalt
Nach meiner Meinung: Fehlt uns der Geist und zusammenhalt von damals im Knast, der ehemaligen DDR
Mein Besuch in der Gedenkstätte
Ich habe heute auf dem Rückweg von Görlitz nach Hause die Gedenkstätte besucht, die mir immer nur als "Gelbes Elend" bekannt war. Tief beeindruckt bin ich nach dem Besuch gewesen. In Anbetracht des erlittenen Unrechts der Insassen fehlen mir weitere Worte.
Mein Großvater Dr. Friedrich Lührs
Im Totenbuch der Gedenkstätte Bautzen fand ich meinen Großvater väterlicherseits, Dr. med. Friedrich Johannes Lührs, geboren am 15. September 1890 und gestorben am 11. November 1952. Mein Großvater stammte aus der Nähe von Wilhelmshaven und war Arzt und Geburtshelfer. Mit seiner Familie zog er in den dreißiger Jahren nach Halle an der Saale und nahm dort die Stelle eines Polizeiarztes an, die ihm ein sichereres Einkommen ermöglichte. Soweit ich weiß, wurde er im zweiten Weltkrieg als Militärarzt eingesetzt und übte nach Kriegsende seinen ärztlichen Beruf wieder in Halle aus. Er behandelte auch russische Soldaten, die ihn aufsuchten, teilweise, weil sie sich mit Syphilis infiziert hatten und sich nicht trauten, ihre eigenen Militärärzte aufzusuchen. Manche Soldaten sollen versucht haben, meinen Großvater mit von anderen Menschen gestohlenen Gegenständen zu bezahlen. So bot ihm ein Soldat sogar ein Klavier an. Das lehnte mein Großvater stets ab, erzählte mir meine Großmutter. Von meinem Vater weiß ich, dass er irgendwann verhaftet und im Speziallager Bautzen interniert wurde. Ich weiß nicht, was ihm zur Last gelegt wurde. Ein Mitgefangener, der Bautzen überlebt hat, berichtete später meiner Großmutter, dass mein Großvater von der Lagerkommandantur zum Lagerarzt bestimmt wurde. Als er den Auftrag bekommen habe, kranke Mithäftlinge arbeitsfähig zu schreiben, habe er sich unter Berufung auf den von ihm als Arzt geleisteten hippokratischen Eid geweigert, das zu tun. Daraufhin sei er in Einzelhaft gebracht worden, in der er an Ruhr erkrankte und am 11. November 1952 an den Folgen verstarb. Da ich erst 1960 geboren wurde, habe ich meinen Großvater nie kennengelernt. Ich habe seit Januar 2009 selbst einen kleinen Sohn und seit Ende Juli diesen Jahres eine kleine Tochter. Ich möchte gerne für meine Kinder, aber auch für mich selbst und meinen Vater, herausfinden, ob es noch Dokumente über meinen Großvater aus der Zeit seiner Internierung in dem Lager Bautzen gibt. Selbst wenn es nur Einzelheiten sind, würde mich das interessieren. Gibt es vielleicht noch Dokumente, aus denen sich die Gründe für seine Verhaftung ergeben? Vielleicht zu seiner Tätigkeit als Lagerarzt? Jede Einzelheit würde mich interessieren. Wenn es Dokumente geben sollte, wäre ich auch gerne bereit, nach Bautzen zu reisen und sie mir selbst anzusehen. Diesen Eintrag im Gästebuch habe ich zugleich an die in Antworten der Reaktion angegebene E-mail-Adresse von Frau Cornelia Liebold übersandt. Renke Lührs, Berlin
Anmerkung der Redaktion
Sehr geehrter Herr Dr. Lührs,
Frau Liebold wird sich bei Ihnen melden.
Mit freundlichen Grüßen Ihr Gedenkstättenteam
An den Diensteid gebunden
Viele haben bis heute keine Ahnung dass ihre Identität für eine weitere Person verwendet wurde. Die Stasi - Methoden kann man auch heute noch, im Internets erkennen an ihrem Schreibstil. Einschüchterungen, zersetzungen, schleimig mal so hinterfragen, Monaten und Jahrelanger Stalking eben die bekannten Stasi - Methoden. Das schaffen die alten, die ewigjungen Stasi - Diener mit weisser Weste und Persilschein der Unschuld. Ihre Akten haben sie nach der Wende selber oder wurden von den SED, Genossen vernichtet. Persönlich bin ich überzeugt, das man auch Namen von verstorbene Häftlinge ohne Angehörigen benutzt hat. Natürlich wurden viele Stasispitzeln an den Westen verkauft als Stasiopfer. Die Werkstätten der Stasi waren imstande, jedes Personaldokument perfekt nachzumachen. Sie hatten Stempeln von Behörden der ganzen Welt,um Ausweise und Urkunden zu fälschen und Lebensläufen zu erfinden. Man kann sie heute immer noch an ihrem Schreibstil erkennen: Gelernt ist eben gelernt. Und wenn sie nicht gestorben sind, suchen sie das Internets ab, um ihrem Trieb nachzugehen, der zersetzung von Menschen.
Einheit
Man kann sich nur über unsere Einheit Wundern: die heutigen Spekulanten richten mehr und grössere raubzüge an als alle früheren und heutigen piraten. Dagegen waren jener Drake, Störtebeker, Schwarzbart und Kollegen Ehrenmänner.
Meine Haft in Bautzen II
Hallo und Guten Tag allen Damen und Herren der Gedenkstätte Bautzen, durch einen Artikel am 02.10.2010 in den 'Westfälischen Nachrichten' über einen Herrn Hinrich Olsen aus Hamminkeln, bin ich über die von ihm betreute Internetseite 'mauerfall-berlin.de' auf ihre Seite gelangt, die mir gut gefällt. Von 1985 bis 1987 war ich in Bautzen II inhaftiert und davor 8,5 Monate in Hohenschönhausen. Mitte Dezember 1987 konnte ich anlässlich eines Ost-West Agentenaustausches in die Bundesrepublik zurückkehren. In ihrem Gästebuch las ich u.a., dass auch die Krankenakten der ehemaligen Gefangenen zugänglich sind. Kann man sie nur in der Gedenkstätte einsehen oder versenden sie gegen Kostenerstattung auch Fotokopien von den Akten? Ich frage deshalb, weil ich nicht motorisiert bin und mir aus finanziellen Gründen leider keine Reise nach Bautzen leisten kann. Mit sehr freundlichen Grüßen Günther Schulz
Anmerkung der Redaktion
Sehr geehrter Herr Schulz,
wir schauen gern in den Unterlagen, ob zu ihrem Fall noch Akten in der Gedenkstätte Bautzen liegen. Doch aus datenschutzrechtlichen Gründen möchten wir personenbezogene Daten nicht über das öffentliche Gästebuch beantworten. Deshalb bitten wir Sie, wenden Sie sich doch direkt an die zuständige Mitarbeiterin, Frau Liebold, unter cornelia.liebold@stsg.smwk.sachsen.de und teilen ihr eine E-Mailadresse oder Postadresse mit. Ihr Gästebucheintrag mit der Anfrage wird auf alle Fälle schon an Frau Liebold weitergeleitet.
Mit freundlichen Grüßen Ihr Gedenkstättentaem
03 Oktober 2010
03 Oktober 2010 Tag der Deutschen Einheit: Die Stasi ist immer noch da - die SED, PDS, heute die Linkspartei - was feiern wir eigentlich.
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