Wanderausstellungen der Gedenkstätte Bautzen
>> Der Fall Gross. Ein Fluchtversuch im Kofferraum von Ost nach West
>> Gewalt hinter Gittern. Gefangenenmisshandlungen in der DDR
>> Der vergessene Gefangenenaufstand. Das Bautzener „Gelbe Elend“ im März 1950
Der Fall Gross. Ein Fluchtversuch im Kofferraum von Ost nach West
Ende 1973 lernen sich das Mädchen aus dem Osten und der junge Koch der Schweizer Botschaft kennen. Unbedingt möchte Peter seiner Freundin die ihr unbekannte Seite Berlins zeigen. Sein Mini Cooper mit den Regierungskennzeichen passiert mühelos die Grenze – mit Christa im Kofferraum. Das Lichtermeer im Westteil der Stadt lässt alle Anspannung abfallen und das Paar verbringt einen unbeschwerten Abend auf der anderen Seite der Mauer. Am nächsten Tag kehren beide nach Ost-Berlin zurück. Aber sie möchten noch einmal auf dem Ku’damm frei sein. Der zweite Ausflug endet für das Paar in der Katastrophe.
Die Mauer teilte nicht nur die Stadt Berlin, sondern auch Menschen, die zueinander gehörten. Der Versuch, dieses trennende Bauwerk zu überwinden, bedeutete für viele jahrelange Haft im Stasi-Gefängnis Bautzen II. Mit der Sonderausstellung »Der Fall Gross« erinnert die Gedenkstätte Bautzen an das Schicksal von Christa Feurich und Peter Gross, die bei einer geplanten Flucht von der Stasi festgenommen und nach ihrer Verurteilung nach Bautzen II gebracht wurden.
Datenblatt Fall Gross (70 KB)
- 8 beidseitige Ausstellungstafeln auf Gaze mit Deckenhängung
- Maße 100 cm x 120 cm Ausstellungstafel, 100 cm x 750 cm Gaze mit Ausstellungstafel
- eigenes Beleuchtungssystem erforderlich
- keine Leihgebühr
- Transportkosten trägt der Leihnehmer
- Versicherungswert 7500 Euro
- Auswahl bisheriger Stationen: Gedenkstätte Bautzen, Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Goethe-Gymnasium Bischofswerda
Kontakt:
Cornelia Bruhn (Referentin Ausstellungsbetreuung, Schicksalsklärung und Zeitzeugenarbeit)
Tel. 03591 40476
cornelia.bruhn@stsg.de
Gewalt hinter Gittern. Gefangenenmisshandlungen in der DDR
Prügel, Schlafentzug, Isolationshaft – physische und psychische Misshandlungen gehörten in den Gefängnissen der DDR zum Alltag. Ob Untersuchungshaft oder Strafvollzug, der Allmacht des Gefängnispersonals waren kaum Grenzen gesetzt. Nach dem Ende der DDR wurden zwar Tausende Ermittlungsverfahren gegen Gefängniswärter eingeleitet, doch nur zwei mussten ins Gefängnis.
Die Sonderausstellung, die gemeinsam von den Gedenkstätten Bautzen und Berlin-Hohenschönhausen erarbeitet und von der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur finanziell unterstützt wurde, dokumentiert die brutale Gewalt in DDR-Gefängnissen. Sie gibt Tätern und Opfern ein Gesicht – und zeigt auch das Versagen des Rechtsstaats bei der Aufarbeitung. Leidtragende sind bis heute die ehemaligen Häftlinge.
Datenblatt Gewalt hinter Gittern (400 KB)
- Stilisiertes Rollregal; 5 Regalreihen, davon 2 zusammenstehend, 3 Regalgänge beidseitig bespielt, insgesamt 7 Regalseiten bespielt
- Grundfläche 8,10 m x 3,26 m; Standfläche Regal + umlaufender Wegeraum 12 m x 7,50 m: gesamt ca. 100 qm
- Regalhöhe 2,25 m
- eingebaute Lichttechnik; Stromversorgung für AV-Medien und Licht über zwei Wandsteckdosen; Verteilerdosen innerhalb des Regalsystems
- Aufbauzeit ca. 3 Tage mit 4 Personen; eine ausführliche Montageanleitung für den Auf- bzw. Abbau liegt vor (es empfiehlt sich die Inanspruchnahme des Aufbauservices der Gestalterfirma id3d Berlin; bitte Angebote für konkrete Orte und Termine direkt bei id3d anfordern)
- keine Leihgebühr
- Transport-, Auf- und Abbaukosten trägt der Leihnehmer
- Versicherungswert bitte erfragen
Bisherige Stationen: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Gedenkstätte Bautzen, Bahnhofspassagen Potsdam, BStU Außenstelle Erfurt, Dokumentations- und Informationszentrum Torgau, Sächsisches Staatsministerium für Kultus und Sport, BStU Außenstelle Chemnitz, Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. / Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus, Stadt Leipzig / Neues Rathaus, Gedenkstätte Point Alpha, Stadt Magdeburg / Alte Ratswaage
Kontakt:
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Andreas Engwert
Telefon 030 986082404
a.engwert@stiftung-hsh.de
Gedenkstätte Bautzen
Cornelia Bruhn (Referentin Ausstellungsbetreuung, Schicksalsklärung und Zeitzeugenarbeit)
Tel. 03591 40476
cornelia.bruhn@stsg.de
Der vergessene Gefangenenaufstand. Das Bautzener „Gelbe Elend“ im März 1950
Am 31. März 1950 wurde der erste und größte Häftlingsaufstand in der DDR brutal niedergeschlagen. Viele der gegen die unmenschlichen Haftbedingungen im "Gelben Elend" aufbegehrenden Gefangenen wurden schwer verletzt. Im Laufe der Jahrzehnte geriet der Aufstand in Vergessenheit, die Geschichte des Lagers und Gefängnisses war in der DDR ein Tabu.
65 Jahre später erinnert die Ausstellung an den Aufstand und erzählt u. a. anhand von Zeichnungen sowie Ton- und Videoaufnahmen dessen Geschichte.
Die Ausstellung besteht aus vier thematisch gegliederten Kapiteln: 1. Die Rebellion, 2. Vorgeschichte und Ursachen, 3. Nach dem Aufstand, 4. Was bleibt?
Zu jedem Kapitel gibt es drei bis vier einzeln oder in Kombination stellbare Tische. Innerhalb der Ausstellungskapitel können Besucher Reproduktionen der Häftlingszeichnungen in die Hand nehmen und betrachten, in befestigten Ringordnern Häftlingsbiographien und historische Dokumente durchlesen sowie an insgesamt vier Audio- und Videostationen Zeitzeugenberichte oder Filmausschnitte anhören bzw. anschauen.
Bisherige Stationen: Gedenkstätte Bautzen (31. März 2015 bis 1. Juni 2016) | DIZ Torgau (17. Juni 2016 bis 31.10.2016)
Die Ausstellung kann in kurzer Zeit und flexibel aufgebaut werden. Die Ausstellung besteht aus 15 Kapitel-Modulen und 3 hängbaren Fahnen (100 cm * 200 cm). Die Module können einzeln oder in Reihe angeordnet werden. Die 4 Audio-/Video-Module benötigen Stromzugang. Ein Modul hat die Maße 115 cm (Breite) * 84 cm (Tiefe) * 76 cm (Höhe). Der gesamte Platzbedarf für die Stellung in einem Raum beträgt ca. 60 m². Alles benötigte Zubehör (Draht für Fahnen, Stromkabel, Kabeltunnel) wird mitgeliefert. Für mehr Informationen zur kostenfreien Leihe wenden Sie sich bitte an:
Gedenkstätte Bautzen
Cornelia Bruhn (Referent Ausstellungsbetreuung, Schicksalsklärung und Zeitzeugenarbeit)
Tel. 03591 40476
cornelia.bruhn@stsg.de
Datenblatt „Der vergessene Gefangenenaufstand. Das Bautzener ‚Gelbe Elend‘ im März 1950“ (677 KB)