zu Ostern verschiedene Live-Online-Führungen durch die Gedenkstätte Bautzen
29.03.21
Über die Ostertage bietet die Gedenkstätte zu verschiedenen Themen Online-Führungen durch das ehemalige Gefängnis, dessen Außenbereiche und die Ausstellungen an. Die rund 45-minütigen Rundgänge können live angesehen werden. Zwischendurch beantworteten die Referenten Fragen aus dem Live-Chat. Alle Interessierten sind zu den Rundgängen herzlich eingeladen! Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
2.4.2021 Karfreitag 16:00 Uhr: Überleben und Sterben im Sowjetischen Speziallager Bautzen
(Direktlink: https://youtu.be/VqsoBCPBryo)
Die Besucherreferenten Barbara Pohl und Ulrich Ingenlath schildern Gefangenenschicksale und erläutern den Häftlingsaufstand vor 71 Jahren. Über 27.000 Häftlinge waren nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Bautzen I von der sowjetischen Besatzungsmacht unter unmenschlichen Haftbedingungen inhaftiert: Hunger und Krankheiten bestimmten den Alltag. Der Tod war allgegenwärtig – mehr als 3.000 Häftlinge starben. Ursprünglich zur Internierung von Funktionären des NS-Regimes gedacht, diente das Lager ab 1946 zur Unterdrückung von politischen Gegnern. Nach der Übergabe der Insassen an die neugegründete DDR verschlechterten sich die Haftbedingungen erneut. Daraufhin organisierten die Gefangenen einen Hungerstreik. Der erste und größte Häftlingsaufstand der DDR wurde am 31. März 1950 mit brutaler Gewalt niedergeschlagen.
3.4.2021 Karsamstag 16:00 Uhr: Online-Rundgang durch die Gedenkstätte Bautzen
(Direktlink: https://youtu.be/3zuwCT_wTP4)
Zwei Besucherreferenten führen durch das Haus und die Außenbereiche. Sie erläutern dabei die Geschichte des Gefängnisses, der eingesperren Frauen und Männer und der Bediensteten.
4.4.2021 Ostersonntag (Direktlink https://youtu.be/w-1iC06arnM) und 5.4.2021 Ostermontag (Direktlink https://youtu.be/68_nFPEK0XM) jeweils um 16:00 Uhr: Zeitzeugen-Rundgang mit Manfred Matthies
Der Zeitzeuge Manfred Matthies erzählt von seinen Erlebnissen im Stasi-Knast Bautzen II. 1972 wurde er von einem DDR-Gericht zu 13 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Er hatte Menschen zur Flucht aus der DDR verholfen: Matthies grub Tunnel unter der Mauer in Berlin, fälschte Passierscheine und versteckte Flüchtlinge in Autos.
Wer an den kommenden Führungen teilnehmen möchte, benötigt keine Anmeldung zur Teilnahme, ein Klick auf https://www.youtube.com/stiftungsächsischegedenkstätten genügt.
Kontakt:
Silke Klewin (Gedenkstättenleiterin)
Tel. 03591 40474
Silke.Klewin@stsg.de