Vortrag über das Bautzener Erbgesundheitsgericht und Zwangssterilisationen während des Nationalsozialismus
02.05.16
Gemeinsam mit dem Archivverbund Bautzen lädt die Gedenkstätte Bautzen am Dienstag, den 10. Mai 2016, um 19:00 Uhr zu einem Vortrag über Zwangssterilisationen in Bautzen während des Nationalsozialismus ein. Der Vortragsort ist der Veranstaltungsraum des Archivverbundes auf der Schloßstraße 12 in Bautzen. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.
Dr. Boris Böhm, Leiter der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, spricht zu dem Thema „Das Erbgesundheitsgericht Bautzen und die NS-Zwangssterilisationen im Bereich des Gesundheitsamtes Bautzen (1934-1945)“. Der Vortrag geht auf jene Zwangssterilisationen ein, die auf Grundlage des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ vom 14. Juli 1933 unter anderem auch im Stadtkrankenhaus Bautzen vollzogen wurden. Das am Landgericht Bautzen bestehende Erbgesundheitsgericht verfügte von 1934 bis 1945 über hunderte Männer und Frauen die Zwangssterilisation und trug damit zur Durch- und Umsetzung der NS-„Erbgesundheitspolitik“ bei. Der Vortrag porträtiert Tatbeteiligte und Opfer des lange vergessenen NS-Unrechts.
Weitere Informationen erhalten Sie von Sven Riesel, Öffentlichkeitsarbeit Gedenkstätte Bautzen, Telefon 03591 - 530 362 oder E-Mail sven.riesel@stsg.smwk.sachsen.de.
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