Tag des offenen Denkmals in der Gedenkstätte Bautzen: 40 Zeitzeugen berichten über ihre Schicksale
30.08.19
Die Gedenkstätte Bautzen lädt zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 8. September 2019, zwischen 10 und 17 Uhr herzlich ein. Der Eintritt ist frei.
In Zeitzeugenführungen und -gesprächen berichten ehemalige politische Gefangene der Bautzener Gefängnisse über ihre Haftzeit – Frauen und Männer, Ost- und Westdeutsche, Regimegegner, Fluchthelfer und Spione. So sind unter anderem die Zeitzeugen Sigrid Grünewald, Harald Knaußt und Manfred Matthies anwesend und stehen für Gespräche und Führungen bereit.
Sigrid Grünewald wurde beim Versuch, Ihren Verlobten aus der DDR zu holen, verhaftet. Wegen sogenannten versuchten staatsfeindlichen Menschenhandels wurde sie zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt, die sie in der Stasi-Sonderhaftanstalt Bautzen II verbüßen musste.
Manfred Matthies verhalf vielen Menschen zur Flucht aus der DDR. Er grub Tunnel unter der Mauer in Berlin, fälschte Passierscheine oder versteckte Flüchtlinge in Autos. 1972 wurde er zu 13 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
Ganztägig wird vom Opferverein Bautzen-Komitee ein Bus-Shuttle zwischen der Gedenkstätte Bautzen und der Gräberstätte „Karnickelberg“ angeboten. Harald Knaußt berichtet über das Leben und Sterben im sowjetischen Speziallager, das 1945 bis 1950 in Bautzen bestand.
Kontakt:
Sven Riesel (Öffentlichkeitsarbeit Gedenkstätte Bautzen)
Tel. 03591 530362
info.bautzen@stsg.de