Lichter gegen Dunkelheit
27.01.20
Die Gedenkstätte Bautzen beteiligt sich anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus an dem bundesweiten Projekt „#LichterGegenDunkelheit“.
Kaum bekannt ist, dass beide Bautzener Gefängnisse NS-Unrechtsorte waren. Am 27. Januar 2020, den Gedenktag zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus, rückt die Gedenkstätte Bautzen dieses dunkle Kapitel ins öffentliche Bewusstsein. In Bautzen I und Bautzen II waren Männer und Frauen inhaftiert – politische Gegner des NS-Regimes, Sozialdemokraten, Kommunisten, Homosexuelle, Zeugen Jehovas, Juden und Sorben und als asozial abgestempelte Kleinkriminelle. Die Justiz und der Strafvollzug stellten sich in den Dienst des Regimes. In beiden Bautzener Gefängnissen setzten zwischen 1933 und 1945 systemtreue Beamte die Neuordnungen der Vollzugsbestimmungen der Nationalsozialisten konsequent um.
Die Lichtinstallation will die Gefängnisse Hitlers als Teil des Terrorregimes der Nazis in den Blick rücken. Positionslichter und Lichtcollagen machen die Bautzener Gefängnisse als Repressionsorte des NS-Regimes über die Grenzen der Stadt hinaus sichtbar. Die Installation „Mahnraum“ der Dresdner Lichtkünstler Andrea Hilger und Steffen Huhn mit Crew Paul Michel und Gerhard Swiatopelk-Mirski wird bis zum 17. Februar 2020 täglich mit Beginn der Dunkelheit zu sehen sein.