"An Gefäßen für das Essen gab es nichts." Ausstellungseröffnung mit Gespräch und Expertenführung in der Gedenkstätte Bautzen
24.03.14
Die Gedenkstätte Bautzen lädt zu einer Ausstellungseröffnung mit anschließender Expertenführung am Mittwoch, dem 2. April 2014, um 19 Uhr ein. Die Ausstellung ist bis zum 14. September 2014 zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Bei archäologischen Grabungen auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald wurden Keramikgefäße gefunden, die sich zunächst nicht zuordnen ließen. Den Formen nach zu schließen, waren sie in Serie hergestellt worden. Doch Herkunft und Gebrauch dieser Gefäße blieben rätselhaft. Im Jahr 2007 entdeckten Archäologen auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers und späteren sowjetischen Speziallagers Mühlberg ähnliche Keramikscherben sowie Hinweise auf eine Töpferei. Wie kam es zu dieser Töpferei in einem sowjetischen Lager? Wer waren die Töpfer? Für wen stellten sie die Gefäße her und wie wurden diese benutzt? Wie kamen die Gefäße in das von August 1945 bis Februar 1950 bestehende sowjetische Speziallager Buchenwald? Was geschah dort mit ihnen?
Die Ausstellung "'An Gefäßen für das Essen gab es nichts.' Keramikfunde zur Geschichte der sowjetischen Speziallager Mühlberg und Buchenwald" der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Kooperation mit der Initiativgruppe Lager Mühlberg e. V. und der Initiativgruppe Buchenwald 1945-1950 e. V. beantwortet diese Fragen und löst nicht nur das Rätsel der Keramikfunde, sondern wirft auch Licht auf wenig bekannte Aspekte der Geschichte der sowjetischen Speziallager in der SBZ/DDR.
Es existieren nur wenige Fotografien, Gegenstände oder andere Sachzeugen zur Geschichte der sowjetischen Speziallager. Dr. Julia Landau, Leiterin des Arbeitsbereiches Speziallager Nr. 2 der Gedenkstätte Buchenwald, spricht mit Silke Klewin, Leiterin der Gedenkstätte Bautzen, über die Bedeutung der gezeigten Hinterlassenschaften und führt im Anschluss durch die Ausstellung.
Hochauflösende Pressefotos zur Darstellung der Ausstellungseröffnung "'An Gefäßen für das Essen gab es nichts.' Keramikfunde zur Geschichte der sowjetischen Speziallager Mühlberg und Buchenwald" in der Gedenkstätte Bautzen finden Sie für Ihre Berichterstattung im Pressebereich unter https://www.stsg.de/cms/bautzen/pressefotos_downloads.
Weitere Informationen erhalten Sie von Sven Riesel, Öffentlichkeitsarbeit Gedenkstätte Bautzen, Telefon 03591 - 530 362 oder E-Mail sven.riesel@stsg.smwk.sachsen.de.
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