Abschlusskonzert: „Die vier Leben des Benedykt Szuminski“ – Musikperformance in der Gedenkstätte Bautzen Die vier Leben des Benedykt Szuminski: Künstlerische Recherche in der Gedenkstätte Bautzen
29.07.20
Am 20. August laden um 19:30 Uhr die Gedenkstätte Bautzen und das „Kommen und Gehen“ – Das Sechsstädtebundfestival zu einer künstlerisch-wissenschaftlichen Performance ein. Sie stellt den Abschluss einer einwöchigen Artistic Research dar, während der sechs Künstlerinnen und Künstler eine künstlerische Reflexion des Schicksals des Häftlings Benedykt Szuminski erarbeitet haben.
Die Gedenkstätte erschließen sich zwischen dem 14. und 20. August Luise Enzian (Harfe), Frank Pschichholz (Gitarre), Chris Fisher (Elektronik), Etienne Aweh (Tanz), Franziska Pohl und Sophie Herwig (Performance) nicht nur als Erinnerungs- und Lernort, sondern auch Inspirationsquelle und künstlerischen Wirkungsraum. Sie werden dabei wissenschaftlich unterstützt durch die Mitarbeitenden der Gedenkstätte. So entsteht ein Beitrag zu einer zeitgemäßen Erinnerungskultur, die emotionale Zugänge durch Künste öffnet.
Im dritten Jahr der Zusammenarbeit zwischen dem „Kommen und Gehen“ – Das Sechsstädtebundfestival und der Gedenkstätte Bautzen steht die Biografie des Häftlings Benedykt Szuminskis im Mittelpunkt der Produktion. 1924 in Bromberg (heute Bydgoszcz, Polen) geboren kam er in den 1950er Jahren nach Westdeutschland. Im Dienst verschiedener Geheimdienste erhielt er drei Alias-Namen: Benon Szumanski, Jan Kaczmarek und Karl Liedke. Die Künstlerinnen und Künstler erschließen sich die Person und die Persona Szuminskis anhand der Gerichtsakte sowie weiterer zeitgenössischer Dokumente und werfen damit ein Licht auf das Leben eines Grenzgängers im Europa des Kalten Krieges.
Der Eintritt in die Gedenkstätte und zur Veranstaltung ist frei, Zählkarten sind nur im Vorverkauf unter ticket.kommenundgehen.org oder unter Angabe von Kontaktdaten schriftlich an mail@kommenundgehen.org abrufbar.
Alle Konzerte werden unter live.kommenundgehen.org kostenlos gestreamt.
Das Video mit der kompletten Aufführung kann hier angeschaut werden:
Die Artistic Research und das Konzert werden ermöglicht durch die Förderung der Bundeszentrale für Politische Bildung und des Kulturraums Oberlausitz-Niederschlesien.
Das „Kommen und Gehen“ – Das Sechsstädtebundfestival! findet vom 14. bis zum 22. August 2020 zum dritten Mal statt. Es geht aus vom historischen Bündnis der Sechsstädte Bautzen, Görlitz, Kamenz, Löbau, Lubań und Zittau und sucht sowohl im vielfältigen regionalen Kulturerbe als auch in der Begegnung unterschiedlicher musikalischer Stile und Kunstformen „auf Ohrenhöhe“ nach den Möglichkeiten einer nachhaltigen Regionsentwicklung durch Kultur.
Im Jahr 2020 wird das Festival gefördert vom Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Landesdirektion Sachsen, der Bundeszentrale für politische Bildung, der Initiative „Musik für alle” im Förderprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“, der Stiftung für das sorbische Volk, der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem deutsch-tschechischen Zukunftsfond, dem VIA REGIA Begegnungsraum Landesverband Sachsen e. V., den Partnerschaften für Demokratie der Stadt Zittau sowie der Stiftung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien und den Städten Bautzen, Görlitz, Kamenz, Löbau, Luban und Zittau sowie dem Landkreis Görlitz. Es steht unter der Schirmherrschaft des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus und wird unterstützt vom Sächsischen Musikrat.
Weiterführende Informationen: www.kommenundgehen.org
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Kontakt:
Susanne Hattig (Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel: 03591 530363
susanne.hattig@stsg.de