Ausstellungseröffnung in Großschweidnitz: „Die Kinder vom Sonnenstein“

Vom 21. Mai bis 5. Juni 2016 zeigt die Gedenkstätte Großschweidnitz Arbeiten des Freitaler Künstlers Frank Voigt. In seinem Werk widmet er sich den Kindern aus dem sächsischen Katharinenhof, die im Rahmen der nationalsozialistischen Krankenmorde getötet wurden.

Ein Video eines träumend schaukelnden Kindes, eine Lichtinstallation mit pflanzenüberrankten Kinderporträts oder von Blüten- und Blattmotiven überzogene Collagen klinisch kühler Fotoaufnahmen aus Patientenakten eröffnen dem Betrachter eine künstlerisch inszenierte Sicht auf die im Rahmen der nationalsozialistischen „Euthanasie“ getöteten Kinder. Für sie war die ehemalige Landesanstalt Großschweidnitz eine Station in den Tod. Sie wurden entweder nach Pirna-Sonnenstein weiterverlegt und dort im Rahmen der „Aktion T4“ ermordet oder in Großschweidnitz durch überdosierte Medikamente zu Tode gebracht.

Über 500 Kinder starben zwischen 1939 und 1945 in Großschweidnitz. Der Großteil von ihnen wurde nach 1943 in einer so genannten „Kinderfachabteilung“ ermordet. Die Ausstellung will an das Schicksal der ermordeten Kinder erinnern, aber auch den heutigen Umgang mit behinderten Menschen hinterfragen.

Öffnungszeiten der Ausstellung: 21. Mai–5. Juni 2016

21. Mai (Sa) 15–18 Uhr
22. Mai (So) und 24. Mai (Di) jeweils 14–18 Uhr
27. Mai (Fr) 14–19 Uhr
29. Mai (So), 31. Mai (Di), 3. Juni (Fr), 5. Juni (So) jeweils 14–18 Uhr und nach Vereinbarung

Abendvortrag: 27. Mai 2016 (Fr), um 19 Uhr (weitere Informationen)

Der Historiker Christoph Hanzig wird die jüngsten Forschungsergebnisse zur „Kindereuthanasie“ in Großschweidnitz präsentieren

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