Aufklärung des Schicksals sowjetischer Kriegsgefangener
MDR FIGARO Beitrag vom 22.06.2011
Am 22. Juni jährt sich der Überfall Deutschlands auf die Sojetunion zum 70 Mal. Ab jenem verhängnisvollen Sommertag geraten für die kommenden vier Jahre Millionen sowjetischer Armeeangehöriger in deutsche Kriegsgefangenschaft, ein Gutteil stirbt aufgrund der miserablen Lagerbedingungen noch in Osteuropa - oder wird, entgegen den Abkommen zum Kriegsvölkerecht, umgebracht. Einige Lager entstehen auch auf dem Reichsgebiet, beispielsweise im sächsischen Zeithain. Nachdem in den 1990ern auch russische Archive geöffnet wurden, lässt sich das Schicksal vieler sowjetischer Kriegsgefangener aufklären - die zentrale Dokumentationsstelle dafür befindet sich in Dresden, verantwortet von der Stiftung Sächsische Gedenkstätten. Bis heute wollen Monat für Monat Dutzende Angehörige und Nachfahren vermisster Sowjetsoldaten endgültige Gewissheit.
Audiobeitrag von Mario Süßenguth mit freundlicher Genehmigung des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR)